Speinshart
17.05.2023 - 16:04 Uhr

"Vielsaitiges" Speinsharter Muttertagskonzert mit Gitarren und Mandolinen

Sieben Mandolinen, eine Mandola, 14 Gitarren und ein Gitarrenbass: Ein mächtiges Ensemble war am Muttertag in Speinshart zu Gast. Das Bayreuther Orchester begeisterte nicht nur die Mütter.

Saitenklänge erfüllen zum Muttertag den Musiksaal des Klosters Speinshart. Das Gitarren- und Mandolinenorchester Bayreuth unter Leitung von Daniel Ambarjan bietet ein "vielsaitiges" Programm. Bild: do
Saitenklänge erfüllen zum Muttertag den Musiksaal des Klosters Speinshart. Das Gitarren- und Mandolinenorchester Bayreuth unter Leitung von Daniel Ambarjan bietet ein "vielsaitiges" Programm.

Ein Konzert zu Ehren aller Mütter? Weit darüber hinaus verneigte sich das Bayreuther Gitarren- und Mandolinenorchester vor allen Freunden der Zupfinstrumente. Um die Mandolinen nicht zu strapazieren, fand das Konzert nicht wie geplant, in der kalten Klosterkirche, sondern im Musiksaal des Klosters statt. Akustisch eine gute Wahl, wenngleich nicht alle Anhänger verführerischer musikalischer Reibungen Platz fanden. Auch „Notsitze“ im Konventgang waren gefragt, um dem Klang der Gitarren und Mandolinen zu lauschen.

Mit voller Hingabe verteilten die „Bayreuther Saiten“ unter Leitung von Daniel Ambarjan dem Publikum mit Orchesterwerken und Bearbeitungen aus verschiedenen Epochen Muttertagsgeschenke. Beeindruckt vom variantenreichen Klang der Gitarren genoss die Hörerschaft schon die Eröffnung des Festkonzerts mit den Neuenburger Impressionen von Lars Wüller. Mit dem Konzert in G-Dur von Georg Philipp Telemann verneigten sich die Chormitglieder vor einem der ganz großen Komponisten des Barock. Im barocken Ambiente des größten Klosterraumes ein Muss.

Poesie und Sehnsucht: Die Gitarrenmusik rückte auch mit Werken von Robin Goodwyn (Spieluhr), von Francois Joseph Gossec (Gavotte mit Soloflöte von Reinhild Mehling) und Nathalie Lachance (Las Ramblas) das Flair von Lebensfreude und Weite in die Traumwelt der Besucher. Ein verwirrendes Spiel an fibrierenden Saiten. Um den Melodienreigen besser zu verstehen, war oft Aufklärung von Nöten. Zu den funkelnden Beiträgen nach der Pause gesellten sich die tragenden Mandolinen-Stimmen, etwa bei der Suite Nr. VIII d-Moll von Leopold Mozart in der Bearbeitung von Konrad Wölki und beim Divertimento von Eduardo Angulo. Ein vielsaitiges Unterfangen.

Auch der „Walzer, op. 39 Nr. 15“ von Johannes Brahms, dem wohl beliebtesten Walzer des Komponisten überhaupt, sprühte in einer sich sanft wiegenden Melodie. Eine faszinierende Klangreise mit dem Bayreuther Gitarren- und Mandolinenorchester, demonstriert mit viel Liebreiz und dem Gefühl von grenzenloser Freiheit. Die Spielfreude imponierte mächtig. Die Hörerschaft quittierte das musikalische Muttertagsvergnügen mit herzlichem Beifall. Eine Zugabe musste sein.

 
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