SpVgg SV Weiden: Manfred Luber tritt zurück

Weiden in der Oberpfalz
01.07.2022 - 21:00 Uhr

Die SpVgg SV Weiden kommt nicht zum Durchschnaufen. Nach dem Abgang des Teammanagers und Trainerstabs folgt ein weiterer Rücktritt. Nun zieht ein Vorstandsmitglied Konsequenzen.

Manfred Luber hat als Vorstandsmitglied der SpVgg SV Weiden seinen Rücktritt erklärt.

Manfred Luber, früher selbst Spieler bei der SpVgg Weiden und im Verein seit langem an vorderster Front aktiv, macht seinem Ärger Luft. Gegenüber dem Internetportal "fupa" hat der Funktionär die jüngsten personellen Verwerfungen beim Bayernliga-Aufsteiger massiv kritisiert. Er könne sich mit "der Art und Weise der Geschehnisse nicht identifizieren", sagte er und meinte damit die Trennung von Teammanager Hannes Beer, die am Mittwoch einen Dominoeffekt auslöste. Cheftrainer Andreas Scheler sowie die beiden Co-Trainer Dieter Scheler und Josef Haas legten daraufhin postwendend ihre Ämter nieder. Der Verein reagierte schnell: Als Scheler-Nachfolger springt NLZ-Leiter Rüdiger Fuhrmann in die Bresche, Ex-A-Junioren-Trainer Rüdiger Hügel rückt für Beer in die Position des Sportlichen Leiters.

"Es ist für mich nicht in Ordnung und in keiner Weise nachvollziehbar, zur Hälfte der Vorbereitung auf die neue Saison seinen Meistertrainer und Sportlichen Leiter, die über den Sommer einen guten Kader zusammengestellt haben, zu entlassen", ging Luber zum Frontalangriff über. "So ein Verhalten habe ich in dieser Form noch nie erlebt, kann ich so nicht akzeptieren und habe dementsprechend ebenfalls reagiert." Nach zuletzt vier Jahren im Vorstand und zuvor lange Jahre im Wirtschaftsbeirat erklärte Luber bereits am Montag seinen Rückzug aus allen Funktionen. "Mir hat bereits zu dem Zeitpunkt nicht gefallen, was da gelaufen ist", sagte Luber gegenüber Oberpfalz-Medien.

Laut Luber soll es zuletzt Abstimmungen innerhalb der Mannschaft und Vorstandschaft gegeben haben, in denen Beer mehrheitlich das Vertrauen ausgesprochen wurde. "Es war lediglich eine geringe Minderheit von wenigen Spielern, die gemeinsam mit dem 1. Vorstand dafür gesorgt haben, dass es so gekommen ist", sagte Luber gegenüber "fupa". Er machte damit auch 1. Vorsitzenden Michael Kurz für die Entwicklung verantwortlich . "Das führt natürlich nun zu einer Spaltung innerhalb des Vereins und hat die Mannschaft auch in einer gewissen Art und Weise überrollt. Dieses Thema war weder im Vorstand noch innerhalb des Teams ein eindeutiger Beschluss. Letztlich, so Luber, seien "die Art und Weise sowie der Zeitpunkt einfach nicht ehrenhaft und unglücklich, weswegen auch ich meine Konsequenzen gezogen habe."

Kein Verständnis für die Aussagen seines ehemaligen Mitstreiters bringt Michael Kurz auf. "Da will ich keine Kraft investieren, um das alles gerade zu rücken." Innerhalb der Vorstandschaft "sind wir uns einig", so Kurz, "da passt kein Blatt dazwischen". Die erfolgte Aussprache mit der Mannschaft am Freitagabend bezeichnete Kurz als "extrem hilfreich": "Es gibt kein Chaos im Verein. Das ist das Signal, das wir gegeben haben."

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