Devils-Podcast: So funktioniert die Zusammenarbeit mit dem ERSC Amberg

Weiden in der Oberpfalz
01.02.2023 - 18:31 Uhr

Die Blue Devils Weiden und der ERSC Amberg profitieren beide von der Kooperation. Ein Grund dafür ist auch das Verhältnis der beiden Sportlichen Leiter Jürgen Rumrich und Chris Spanger. Darüber sprechen sie im "Powerplay"-Podcast.

Die gute Laune der beiden Sportlichen Leiter Chris Spanger (links) und Jürgen Rumrich beim Podcast "Powerplay" verwundert kaum: Sowohl der ERSC Amberg in der Bayernliga als auch die Blue Devils Weiden in der Oberliga überzeugen bislang vollends mit ihren Leistungen.

Die räumliche Nähe, klar. Aber es ist auch die Verbindung der beiden Sportlichen Leiter, die der Kooperation zwischen dem ERSC Amberg und den Blue Devils Weiden neues Leben eingehaucht hat: Ambergs Chris Spanger und Weidens Jürgen Rumrich kannten sich und hatten bereits geschäftlich miteinander zu tun, bevor sie auch auf sportlicher Ebene miteinander anbandelten. Dies verriet das Duo in der neuen Folge von "Powerplay – dem Eishockey-Podcast rund um die Blue Devils Weiden".

Darin wurde diesmal die Kooperation zwischen den beiden Eishockey-Clubs aus der Ober- und Bayernliga näher beleuchtet. "Ich kannte Chris durch seine beiden Firmen, mit denen er etliche Eishockey-Vereine inklusive der deutschen Nationalmannschaft ausstattet. Aber ich hatte keine Ahnung, dass er in Amberg auch als Sportlicher Leiter tätig ist", gestand Rumrich. Sein Amberger Pendant Spanger erläuterte, dass eine Zusammenarbeit zwischen einem Bayern- und einem Oberligisten bis zum Beginn der vorangegangenen Spielzeit laut Statuten gar nicht vorgesehen war. "Ich weiß auch ehrlich gesagt überhaupt nicht, warum das nicht erlaubt war. Das war meiner Meinung nach auch nicht sehr effektiv."

Schmidbauer und Bätge profitieren

Doch der Sportliche Leiter des ERSC erkannte sofort die Chance: "Ich habe das Gespräch mit Franz Vodermeier (Geschäftsführer der Blue-Devils-Spielbetriebs-GmbH; Anm. d Red.) und Jürgens Vorgänger Ken Latta gesucht, ob es aufgrund der Nähe nicht Sinn ergeben würde, eine Kooperation einzugehen. So kam die dann, wenn auch relativ spät, zustande." Als Rumrich im Februar 2022 das Amt des Sportlichen Leiters in Weiden übernommen hatte, erhielt er relativ schnell auch eine Whatsapp-Nachricht aus Amberg: "Ich habe ihm geschrieben: ‚So schnell sieht man sich wieder, jetzt vielleicht auch auf sportlicher Ebene.‘ Wir haben uns daraufhin zusammengesetzt und ausgelotet, was überhaupt möglich wäre. Seitdem funktioniert diese Zusammenarbeit sehr gut", sagte Spanger.

Als Musterbeispiele für diesen gelungenen Austausch an Förderlizenzspielern dienen Goalie Timon Bätge und Verteidiger Alessandro Schmidbauer. Letztgenannter spielte zu Saisonbeginn regelmäßig für den ERSC, ehe er sich bis zu seiner schweren Gesichtsverletzung zu einer Stammkraft bei den Blue Devils steigerte. "Für junge Spieler ist Spielpraxis das A und O. Da ist ein Einsatz in Amberg wertvoller, als bei uns auf der Tribüne zu sitzen. Alessandro hat in Amberg viel Eiszeit erhalten, dazu hat sich die Bayernliga zu einer sehr guten Liga entwickelt, davon habe ich mich bereits selbst überzeugt", schwärmte Rumrich.

Gespräche nach der Saison

Den Amberger Goalie Timon Bätge bezeichnet Spanger als "besten Schlussmann der Liga", auch weil er einmal pro Woche bei den Blue Devils gezieltes Torwarttraining erhält. "In der Oberliga ist das Trainingsniveau höher, es wird schneller trainiert, da nehmen die Spieler, vor allem die Torhüter, sehr viel mit. Auch deshalb hat sich Timon in dieser Spielzeit prächtig entwickelt."

Ob diese funktionierende Kombi auch über die aktuelle Spielzeit hinaus Bestand haben wird, hängt derweil noch vom Abschneiden beider Teams in der laufenden Saison ab. Bleiben beide in ihren Ligen, steigen beide auf oder steigen nur die Blue Devils auf, stünde einer weiteren Kooperation nichts im Wege. Nur wenn dem ERSC der Sprung in die Oberliga gelingen sollte, während die Weidener dort verblieben, wäre das gleichbedeutend mit dem Aus für die Zusammenarbeit.

"Warten wir ab, wie beide Teams abschneiden, dann setzen wir uns nach Saisonende wieder zusammen und besprechen, welche Spieler überhaupt für eine Förderlizenz in Frage kommen", sagte Jürgen Rumrich. Mit seinem Kollegen Chris Spanger wird er das weitere Vorgehen auf dem kurzen Dienstweg besprechen – zur Not auch via Whatsapp-Nachricht.

Hintergrund:

Die Kooperation des ERSC Amberg und der Blue Devils Weiden

  • ERSC Amberg: Nach Abschluss der Hauptrunde Tabellenplatz 2 in der Bayernliga
  • Blue Devils Weiden: Führen die Oberliga Süd mit 19 Punkten Vorsprung auf die Starbulls Rosenheim an
  • Förderlizenzen: Goalie Timon Bätge, Alessandro Schmidbauer und Felix Feder dürfen für Weiden und Amberg auflaufen
  • Abgang: Auch der Weidener Anthony Hermer war mit einer Förderlizenz ausgestattet, der Youngster schloss sich vergangene Woche aber dem VER Selb an
  • Vergangenheit: Marco Pronath, Michael Kirchberger, Benjamin Frank, Lukas Salinger, Felix Köbele, Kevin Schmitt, Kevin Sartisson und Coach Dirk Salinger stehen alle beim ERSC unter Vertrag und waren alle schon für Weiden auf dem Eis

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