Das letzte Heimspiel der Saison gegen die DJK Neustadt/WN III geriet für die Basketballer des Turnerbunds Weiden zu einer ganz deutlichen Veranstaltung. Mit 89:57 feierte der Tabellenführer der Bezirksoberliga vor knapp 300 begeisterten Zuschauern einen nie gefährdeten Erfolg in der Mehrzweckhalle und sorgte so für einen würdigen Abschied seines langjährigen Leistungsträgers Daniel Waldhauser.
Nur bis zur Krönung zum Meister und Bayernliga-Aufsteiger müssen sich die Korbjäger nun doch noch etwas gedulden. "Ich hätte das Nachholspiel gegen die Regensburg Baskets II gerne vor dem Neustadt-Spiel absolviert, dann wären es ein richtiges Finale und tatsächlicher Saisonabschluss gewesen", sagte Vize-Abteilungsleiter Waldhauser gegenüber Oberpfalz-Medien. Rund um die Anfang Oktober ausgefallene Partie gegen Regensburg gab es im Vorfeld einige Absprache- sowie Terminprobleme, noch immer steht der Termin für die Nachholbegegnung – und somit auch für die fixe BOL-Meisterschaft – aus.
Marc Deinlein Top-Scorer
Doch der Feierlaune der TB-Basketballer tat dies keinen Abbruch. Waldhauser steuerte bei seinem Heim-Abschiedsspiel zum Karriereende noch einmal 14 Punkte bei (Marc Deinlein war mit 30 Punkten Top-Scorer), viele ehemalige Weggefährten waren seinetwegen in die Halle bekommen. "Das hat mich wirklich sehr gefreut, diese ganzen alten Gesichter wieder einmal zu sehen. So war es eine schöne Abschiedsrunde mit einem gelungenen Rahmenprogramm", freute sich Waldhauser. Die Dance Kids und die Rollstuhlbasketballer lieferten auch abseits des Spielgeschehens eine Show ab.
Über allem stand am (Fast-)Ende der BOL-Saison für Waldhauser und seine Mitspieler aber der sportliche Erfolg. Mit einem Sieg in Regensburg, wann auch immer der eingefahren werden kann, wäre der Titel fix. "Eine Basketball-Meisterschaft hat in Weiden schon länger keine Mannschaft mehr gefeiert. Aber auch so war dieses Jahr für uns alle nach dem Bayernliga-Abstieg im Vorjahr, als wir fast unentwegt auf die Mütze bekommen haben, schon eine Genugtuung. Unsere Mannschaft hat sich toll entwickelt."
Höhere finanzielle Belastung
Zwar wird Waldhauser seinem Team künftig als Spieler abgehen, in seiner Rolle als Funktionär aber ist er bereits mittendrin in den Planungen für die kommende Spielzeit – völlig gleich, ob die dann in der Bayern- oder in der Bezirksoberliga über die Bühne gehen wird. "Ich habe bei den Spielern schon etwas vorgefühlt. Es gilt jetzt zu schauen, wie unsere Mannschaft künftig aussehen wird. Ich denke, bei einem Aufstieg bleibt die Truppe beisammen, dazu müssten wir vielleicht noch einen oder zwei Spieler holen", sagte Waldhauser in seiner Funktion als Vize-Abteilungsleiter.
Neben den offenen, personellen Fragen wissen sie beim TB auch, dass die Bayernliga in Sachen finanzieller Belastung noch einmal eine andere Hausnummer darstellen würde. "Durch den Bezirk zu gondeln, ist die eine Sache. Nach Schweinfurt, Würzburg oder sonst wohin zu müssen, ist dagegen schon ein riesiges Brett. Wir haben einen groben Plan, müssen jetzt aber schauen, wie und ob wir das stemmen können."
Ein möglicher Aufstiegsverzicht steht für Waldhauser und seine Mitstreiter derzeit aber nicht zur Disposition: "Die Bayernliga ist definitiv nicht ausgeschlossen." Dennoch stünde den TB-Basketballern "ein Sponsor mehr" immer gut zu Gesicht. Doch bevor die Bayernliga-Planungen in die finale Phase eintreten können, gilt es zunächst einmal, die aktuelle Spielzeit auch offiziell zu Ende zu bringen. Müsste nur noch ein Termin mit den Regensburg Baskets II für das dann aber wirklich allerallerletzte Saisonspiel gefunden werden.
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