Ein heißes Eisen für die Feuerwehr ist die anhaltende Trockenheit. Bei der Jahreshauptversammlung wurde diskutiert, wie den möglichen Herausforderungen begegnet werden kann. Das Gerätehaus war vollbesetzt. Zur Wehr zählen derzeit 8 Jugendliche, 39 aktive und 66 passive Mitglieder. Vorsitzender des Feuerwehrvereins Markus Felix ging in seinem Bericht unter anderem auf die unter Leitung von Jürgen Spörrer abgehaltene Kinder- und Jugendübung. „Mehr haben wir uns nicht getraut“, sagte er mit Blick auf die Corona-Auflagen.
Diese Feststellung ergänzte Jugendwart Raphael Koschta mit dem Hinweis auf die Teilnahme von drei Jugendlichen am alljährlichen Wissenstest und den seit April wieder aufgenommenen regelmäßigen Jugendübungen. Die Jugendgruppe plant am 13. August, erstmals gemeinsam mit den anderen Wehren der Gemeinde, an der Jugendolympiade in Tirschenreuth zu starten. Bürgermeister Günter Kopp sicherte die Übernahme der Startgebühren zu.
Kassenplus wegen Corona
Die Kasse von Florian Bayer schloss im Berichtszeitraum mit einem kleinen zweistelligen Plus ab. Grund waren die coronabedingten ausgefallen Feste. Dass die Finanzen stimmen müssen, verdeutlichte Kommandant Andreas Kausler. Mit Unterstützung wurden eine Tauchpumpe, neue Feuerwehrhelme und zwei Spinde angeschafft. Die Abgasabsauganlage wurde eingebaut und die digitalen Funkwecker sind eingetroffen. Von der Feuerwehr Lenau wurde ein Faltbehälter für 5000 Liter Löschwasser übernommen.
Kausler warf angesichts der Sicherstellung von Löschwasser die Frage nach der Entlandung des verschlammten Löschteichs auf. Ein Problem, dem sich die Wehr und die Gemeinde gemeinsam widmen wollen. An die Landwirte gerichtet war der Appell Güllefässer mit Löschwasser für einen schnellen Einsatz und Katastrophenfall zu füllen und dies der Wehr anzuzeigen.
Im vergangenen Jahr verzeichnete der Kommandant einen Brandeinsatz und vier technische Hilfeleistungen. Soweit wie möglich wurden die Übungen trotz Corona abgehalten. Aus den Reihen des Nachwuchses haben den ersten Teil der modulen Truppmannausbildung Tanja Heser, Luisa Schraml, Raphael Koschta, Felix Schraml und Leon Spörrer erfolgreich bestanden. Sie ernannte der Kommandant zu Feuerwehrmännern respektive Feuerwehrfrauen und überreichte die dazugehörigen Ärmelbänder.
Bürgermeister Kopp versicherte in seinem Grußwort die Wehr auch in Zukunft mit allem auszustatten, was sinnvoll ist. Die Jugend zu fördern, ist eine wichtige Aufgabe, betonte er. Dies gelte ebenso für den Feuerwehrverein. Auf gesellschaftlichen und sozialen Bereich belebe er die Gemeinschaft.
Lagerschuppen in Planung
Einen kritischen Blick warf Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther auf die zurückliegenden Coronajahre und forderte auf, weiter vorsichtig zu sein und eigenverantwortlich zu handeln. Wichtig sei es angesichts der Trockenheit mit Übungen einsatzbereit zu bleiben. Braunreuther befürchtete zunehmende Flächenbrände. Der Wasserversorgung komme deshalb eine hervorgehobene Bedeutung zu. „Ein Problem, an das man vor ein paar Jahren noch nicht gedacht hat“, sagte er.
Ihre Einsatzfähigkeit will die Wehr erhöhen und plant den Bau eines Lagerschuppens mit einer Grundfläche von vier mal sechs Metern. Sie hofft dabei auf die Übernahme der Materialkosten durch die Gemeinde von geschätzten 16.000 Euro. Alle Arbeiten sollen in Eigenregie erfolgen.
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