Die riesige Yucca-Palme, die bei Ruth und Robert Beer vor dem Haus steht, fällt auf. Auch im Vorbeifahren sticht einem die mittlerweile 4,80 Meter große Pflanze ins Augen. Ein bisschen Frost verträgt das Prachtexemplar, aber mit dauerhafter Kälte kommt die Yucca-Palme nicht zurecht. Deshalb transportiert Robert Beer die Pflanze Jahr für Jahr Mitte November ins Winterquartier.
Die Palme dürfte an die 25 Jahre alt sein. "So genau weiß ich das gar nicht mehr", gibt Robert Beer zu. Einst für 4,90 D-Mark bei Norma mal schnell mitgenommen, landete die Pflanze zunächst am Fensterbrett. Dann hat sie Sohn Stephan nach Dinkelsbühl und zum Studium nach Frankfurt mitgenommen. Nach dieser Zeit kehrt die Yucca-Palme wieder nach Neuhaus zurück.
Die Palme wächst und wächst. Deshalb beschließt Familie Beer, sie im Sommer vors Haus zu stellen. Auch das bekommt der Pflanze außerordentlich gut. "Wir haben sie mindestens schon achtmal umgetopft", erzählt Beer. Ein Topf sei sogar zerrissen.
Die Zeiten, in denen die Palme problemlos ins Auto gehoben werden konnte, sind längst vorbei. Inzwischen ist sie nicht nur groß, sondern auch sehr schwer. Um die fast fünf Meter hohe Palme ins Winterquartier zu transportieren, kann sich Robert Beer einen Lader ausleihen. Bis Anfang Mai steht die Yucca-Palme im Heizhaus der ehemaligen Porzellanfabrik in Windischeschenbach, bevor sie wieder zurück nach Neuhaus darf. " Vielleicht fängt sie einmal an zu blühen", hofft Beer. "Was allerdings ihr Ende bedeutet würde." Eine Nachfolger-Palme steht jedenfalls schon bereit.
Pflegeleichte Mexikanerin
Ursprünglich stammt die Yucca-Palme aus Mexiko und zählt zu den Spargelgewächsen. Sie gilt als sehr pflegeleicht, denn sie verträgt Sonne und Schatten ebenso wie Trockenheit. Zu gut gemeintes Gießen mag sie aber nicht. Gartenratgeber empfehlen, die Pflanze alle fünf Jahre umzutopfen.
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