Der künftige „Kulturbahnhof“ war vor Ostern ein Thema im Marktgemeinderat. „Der aktuelle Bauantrag liegt noch am Landratsamt“, informierte Bürgermeister Toni Dutz. Er machte aber deutlich, dass die Gemeinde dennoch so schnell wie möglich weiterkommen wolle und verwies auf Maßnahmen, die vorab schon in Angriff genommen werden können. Vorgelegt wurde den Markträten daher ein Teilbauantrag.
Vorgesehen sind der Rückbau von Bahnhofsinnenwänden und -decken sowie der Wiederaufbau der Tragstruktur (Stahlbetonstützen und -decken). Außerdem beinhaltet der Antrag den Abbruch von Garagengebäuden. Weitere Auskünfte erteilte Uwe Reil vom Weidener Büro SHL Architekten und Stadtplaner. „Das Brandschutzkonzept ist erstellt. Alles, was notwendig ist, läuft“, erklärte Reil.
"Durch die Teilbaugenehmigung kann mit den notwendigsten Abbrucharbeiten bereits begonnen werden, auch wenn das komplette Verfahren erst später genehmigt wird."
Bürgermeister Dutz gab zu bedenken, dass das gesamte Genehmigungsverfahren aufgrund der Tragweite der Baumaßnahme noch einige Zeit in Anspruch nehmen werde. „Durch die Teilbaugenehmigung kann mit den notwendigsten Abbrucharbeiten bereits begonnen werden, auch wenn das komplette Verfahren erst später genehmigt wird.“ Der Marktrat befürwortete den Teilbauantrag einstimmig und ohne Diskussion.
Mehrere Wortmeldungen folgten dagegen beim Tagesordnungspunkt "Anfragen". Harald Gleißner (Freie Wähler) kam auf das Thema Verkehrssicherheit zu sprechen. Nahe dem Werksgelände von Fischer Granit, insbesondere bei der Auffahrt zur Brücke, würden laut Gleißner immer wieder Lkw beobachtet, die die Kurve schnitten. Gleißner bat um eine zeitnahe Lösung dieses Problems.
Probleme gebe es mit Lastwagen auch in der Fichtenstraße. Diese Gemeindeverbindungsstraße führt zur südlich gelegenen Brunnenstraße bzw. zur Firma Distner. Leichter zu erreichen wäre die Brunnenstraße aber auf direktem Weg über den südlichen Teil der Schönhaider Straße. Offenbar - so vermutete Alfred Klarner (SPD) - würden die Lkw von den Navigationsgeräten aber in die Fichtenstraße und weiter zur Brunnenstraße geleitet. Klarner war sich mit Bürgermeister Toni Dutz einig, das Problem kurzfristig mit Hilfe von Hinweisschildern anzugehen, so dass weitere Beschädigungen an Gartenzäunen vermieden werden.
Von einem anderen Problem, das aber nur in kalten Monaten auftritt, berichtete Oliver Sturm (CSU). An der Bahnbrücke, die sich über die Umgehungsstraße spannt, bildeten sich immer wieder Eiszapfen, die eine Gefahr für den Verkehr seien. "Jetzt wäre genügend Zeit, um nach einer passablen Lösung zu suchen", bat Sturm um Kontaktaufnahme mit der Deutschen Bahn AG.
Benjamin Lauton (SPD) empfahl, nach einer alternativen Holzoberfläche für die Außenwand des Sportzentrums zu suchen. Er bemängelte die bereits vom Marktrat befürwortete sägeraue Struktur und sprach sich für eine deutlich glattere Oberfläche aus. "Es ist nicht auszuschließen, dass sich jemand an die Wand lehnt und dadurch Schäden an den Kleidungsstücken entstehen", befürchtete Lauton. Architekt Uwe Reil entgegnete: "Den Zug können wir leider nicht mehr bremsen."
Nach Schulungen für Markträte fragte Markus Schäffler (Freie Wähler). Bürgermeister Dutz sagte dazu mit Blick auf die aktuelle Corona-Lage: "Bitte abwarten!"
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