Die Stadt Weiden hatte einen großen öffentlichen Workshop, eine "Planungswerkstatt" vorgesehen, um bei der Öffentlichkeitsbeteiligung beim Rahmenplan Wittgarten, der Grundlage des neuen Bebauungsplanes sein soll, möglichst viele Bürger zu informieren sowie deren Wünsche und Anregungen zu hören. Die Coronapandemie machte dies unmöglich. Eine neue Idee war damit gefragt.
Das Bau- und Planungsdezernat präsentierte deshalb die Unterlagen über den ganzen Oktober hinweg im Internet sowie in einer Ausstellung im Foyer des Neuen Rathauses. Zugleich hatten dabei natürlich die Weidener Gelegenheit, ihre Wünsche, Anregungen und Kritik vorzubringen. Nun beginnt das beauftragte Architekturbüro Dragomir Stadtplanung, München, das auch den Siegerentwurf im vorangegangenen Wettbewerb erarbeitetet hatte, mit der Auswertung der Bürgerbeteiligung.
Bau- und Planungsdezernent Oliver Seidel nennt erste Schwerpunkte in den 25 vorliegenden Anliegen der Bürger. Bei vielen gebe es die Forderung, das Verkehrsgeschehen zwischen Bahnlinie und Schweigerstraße zu ordnen und zu vereinfachen. Ebenfalls weit vorn liege die Anregung, Grün- und Freiflächen zu verbessern. So solle etwa ein Spielplatz für Schüler gestaltet werden. "Wir haben bisher nur einen Themenüberblick, noch keine Details", räumt Seidel ein. Eine großes Anliegen im Stadtteil sei es aber auch, dass die Pächter der Dauerkleingärten, denen ihr Domizil bereits gekündigt ist, an anderer Stelle einen Ersatz bekommen. "Das sollte uns gelingen", betont Seidel. Besonders gefreut hätten sich alle, die am Wettbewerb beteiligt waren und dessen Vorstellungen umsetzen wollen, dass die Idee, den historischen Siechenweiher wenigstens in einer Teilfläche nördlich der Stadtwerke neu geschaffen werden solle, von nahezu allen, die sich zu Wort meldeten, begeistert mitgetragen werde.
"Positiv überrascht" habe das große Interesse der Grundstückseigentümer, ohne deren Einwilligung und Mitmachen bei der Umsetzung des Rahmenplans Wittgarten "nahezu gar nichts geht". Die Flächenbesitzer wurden schriftlich befragt. Sie erhielten einen Fragebogen. "Wir haben eine Rücklaufquote von 42 Prozent. Das ist extrem gut." Das Bau- und Planungsdezernat bedanke sich für die vielen Anregungen der Bürger, unterstreicht Seidel. "Wir wollen ja alle mitnehmen und einbinden."
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