Ganz banal gegen Diskriminierung und Russenhass zu sein, ist in diesen Tagen gar nicht so einfach. Muss man doch gleichzeitig aufpassen, dass man nicht in eine Falle russischer Propaganda tappt und sich distanzieren von den Protesten, die in den vergangenen Wochen und Monaten – auch in der Nordoberpfalz – stattgefunden haben. Proteste, die sich gegen "Diskriminierung von russischsprachigen Menschen" richteten – zumindest offiziell. Möglicherweise ging es wohl einigen der Demonstranten weniger um Frieden und Gleichbehandlung, als um eine Verharmlosung des russischen Angriffskrieges und Pro-Putin-Solidaritätsbekundungen. Doch alle, die russisch sprechen, deshalb in diesen Topf der Kriegs-Unterstützer zu werfen, ist nicht nur abwegig und komplett ungerechtfertigt, sondern sät noch mehr Hass und noch mehr Angst – und spielt dem russischen Großmeister des Hasses so in die Karten.
Meinung: Mit Hass kämpft sich nicht gut gegen Hass
Kommentar von Maria Oberleitner
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