Die Meldung in der Zeitung "Der neue Tag", wonach der Kleintierzuchtverein Waldsassen zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung einlädt, hat für Wirbel gesorgt. Wegen "Quertreiberei und Verübung unehrenhafter Handlungen gegenüber dem Verein“ steht die Abberufung der Schriftführerin und Tätowiermeisterin zur Diskussion.
Auf Anfrage von Oberpfalz-Medien erklärte Sabrina Kreuzer, dass sie und ihr Mann Patrick ihre ehrenamtlichen Aufgabe beim Kleintierzuchtverein sehr gerne machten; die Arbeit bereite Spaß. Nach Darstellung des Vorstandsmitglieds kam es immer wieder zu lebhaften Diskussionen und Scharmützeln mit der Vorsitzenden Heike Suchanek.
Die Auseinandersetzung gipfelte schließlich mit dem Vorwurf von Sabrina Kreuzer an Suchanek, „sie soll nicht so die Chefin raushängen lassen“. Denn der Kleintierzuchtverein sei kein Unternehmen, sondern ein Verein. Alle arbeiteten dort ehrenamtlich mit. „Wir haben keine Chefin, sondern einen Vorstand.“
Von Wortwahl geschockt
Die Vorsitzende habe aber klar festgestellt, sie wäre die Chefin; die Aussagen von Sabrina Kreuzer würde sie, Suchanek, als „Quertreiberei“ betrachten. Sabrina Kreuzer führt aus, dass sie von der Wortwahl der Vorsitzenden geschockt gewesen sei. In einer Sitzung des engeren Vorstandes, an der auch Sabrina Kreuzer teilnahm, sei dann einhellig entschieden worden, dass Sabrina Kreuzer beide Posten zur Verfügung stellen solle. Dieses "Angebot" habe sie aber nicht angenommen, so dass es nun zu einer weiteren Mitgliederversammlung kommt. Auch ihr Mann Patrick, beim Kleintierzuchtverein Jugendleiter, kann diese Eskalation nicht verstehen.
"Jetzt wird's persönlich" – so lautete die spontane Reaktion von Heike Suchanek auf den Anruf der Oberpfalz-Medien-Redaktion über die Angelegenheit. "Ich hätte das gerne intern gelöst", so die Vorsitzende. Dies aber habe Sabrina Kreuzer abgelehnt – für die Vorsitzende schon alleine ein Beleg für vereinsschädigendes Verhalten. Denn nun werde eine eigentlich interne Meinungsverschiedenheit öffentlich ausgetragen.
Suchanek lässt durchblicken, dass es vor dem Vorwurf, sie würde sich als "Chefin" aufspielen, um die Verwendung von Vereinsgeldern für private Zwecke gegangen wäre. Dies habe sie, Suchanek, als Vorsitzende strikt abgelehnt.
Anfeindungen und Streitereien
"Ich will keinen Zirkus im Verein haben", erklärt Heike Suchanek. Sie berichtet von Beschimpfungen, Anfeindungen und Streitereien in der Vergangenheit schon seit längerer Zeit. "Das Vertrauensverhältnis ist zerstört", so die Vorsitzende und unterstreicht ihre Aufgabe und ihre besondere Verantwortung an der Spitze der Kleintierzüchter.
"Ich muss das Ruder in der Hand haben", vergleicht Heike Suchanek ihren Job mit dem eines Kapitäns. Ohne diesen funktioniere die Vereinsarbeit nicht. "Wenn wir alle Matrosen sind, dann fährt das Schiff sonst wo hin", erklärt Heike Suchanek und fügt hinzu: "Das Ruder gebe ich nicht aus der Hand." Aus dem Verein ausgeschlossen werden soll Sabrina Kreuzer nicht. Aber mit ihr sei im Vorstand keine vertrauensvolle Zusammenarbeit mehr möglich.
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