Seit einigen Monaten schon laufen die Vorbereitungen für ein neues Buchprojekt über das Stiftland. "Lebensart genießen – im Stiftland" – so lautet der Titel des Bandes. Herausgeber ist Dr. Oliver van Essenberg. Er ist Inhaber des Selekt-Verlags und hat schon mehrere Bücher der Reihe "Lebensart genießen" veröffentlicht. Auftraggeber für den neuen Band ist die Ferienregion Stiftland unter dem Dach der Ikom Stiftland.
"Das ist kein klassischer Reiseführer", verrät der Herausgeber über den Inhalt: Menschen, die etwas tiefer eintauchen wollen in den Landstrich, könnten bei der Lektüre auch die Seele des Stiftlandes spüren und erleben. "Es wird sehr gut anzuschauen sein", sagt van Essenberg. Die Beiträge seien spannend und schön zu lesen.
Eine Art Markenzeichen der "Lebensart genießen"-Bücher ist die Gestaltung des Titels. Ein Motiv mit Wiedererkennungswert – gefertigt aus Schokolade – ist jeweils der Hingucker – etwa beim Band über Bamberg der "Bamberger Reiter", Wagner auf dem Titel des Bayreuth-Bandes.
Geheimnis ist gelüftet
Für den bislang jüngsten Band über das Fichtelgebirge war der Musenkopf der Luisenburg-Festspiele ausgewählt worden. Schon bei der Präsentation der Planungen für das Stiftland-Buch kam die Frage auf, was denn beim neuesten Band auf den Titel kommen wird. Nun ist das Geheimnis gelüftet.
"Das ist das Wahrzeichen des Stiftlands", findet Oliver van Essenberg über die Dreifaltigkeitskirche Kappl bei Waldsassen: "Das ist überall das erste Bild, mit dem man wirbt." Kloster und Basilika wären ebenfalls geeignet. Doch die Wallfahrtskirche auf dem Glasberg sei besser darstellbar und wegen ihrer architektonischen Bedeutung das geeignetere Motiv. Mit der Gestaltung als Torte sieht der Herausgeber auch einen Brückenschlag von der Kulinarik zur Kultur. Als Vorlage diente übrigens ein gemaltes Motiv auf einer Postkarte.
Auf Glas von Lamberts
Das süße Motiv gestaltet hat Christine Bergmayer in ihrer Werkstatt "Die Zuckerbäckerin" in Regensburg. "Es ist noch bei mir in der Backstube", erzählt die Konditormeisterin über ihr Werk aus Marzipan und Schokolade auf Anfrage von Oberpfalz-Medien, während sie in ihrer Werkstatt gerade Marzipanrosen fertigt.
"Es sieht noch ganz gut aus", sagt sie über das Kappl-Relief. Verspeist sei inzwischen die Torte. Sie war für den Fototermin auf eine Platte aus mundgeblasenem Glas platziert worden, die die Firma Lamberts in Waldsassen zur Verfügung gestellt hatte.
Dom und Steinerne Brücke
Christine Bergmayer kennt van Essenberg bereits von einer früheren Zusammenarbeit: Für das Regensburg-Buch hatte die Zuckerbäckerin bereits den Dom und die Steinerne Brücke aus Schokolade kreiert. Die Kappl in Marzipan und Schokolade als 3-D-Modell wäre nicht umsetzbar gewesen. "Die Rundungen und die vielen Türmchen", sagt sie über die vielen Details, die zu gestalten zu aufwendig gewesen wären.
Vier bis fünf Stunden ihrer Arbeitszeit hat die Tortenbäckerin für die süße Kappl aufgewendet – über mehrere Tage. "Das braucht Zeit zum Trocknen, damit die Schokolade nicht reißt", erklärt sie den besonderen Aufwand. "Man muss dem Material Ruhe geben."
Elmau, Harrods, Peggy Porschen
"Meine Lehr- und Wanderjahre habe ich sehr ernst genommen", sagt Christine Bergmayer. Sie ist seit 2016 in der Malergasse in Regensburg mit ihrer Backwerkstatt "Die Zuckerbäckerin" etabliert; von 2007 bis 2015 gab's die Backwerkstatt in Hamburg.
In ihrer Vita ist eine Fülle von beruflichen Stationen gelistet – etwa als Chef-Patissier auf Schloss Elmau sowie bei Harrods und bei Peggy Porschen in London sowie als Food-Stylistin. Die Kappl hat sie noch nicht im Original gesehen. „Aber danach ist sie mir zweimal begegnet“, verrät sie im Gespräch mit Oberpfalz-Medien: Nach dem Auftrag für das Buch-Cover hatte sie das einzigartige Bauwerk auf Bildern wiedererkannt.
"Lebensart genießen – im Stiftland"
- Inhalt: Kulinarisches, Architektur und Design, Kultur, Kunst und Natur
- Umfang: 240 Seiten
- Autoren: Kenner und Insider der Region, darunter Redakteure von Oberpfalz-Medien
- Erscheinungstermin: voraussichtlich Herbst 2023
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