Im Vereinsheim und Probenraum der „Stiftländer Jugend- und Blaskapelle Waldsassen“ an der Bahnhofstraße ist kurzfristig eine weitere Übergangslösung für die Betreuung der Mädchen und Buben im Johanniter-Kinderhaus eingerichtet worden. Start war am 1. September mit einer Kindergartengruppe, ab Januar soll dann noch eine Krippengruppe dazu kommen. Wie es heißt, können in der Notgruppe 37 Kinder betreut werden.
In der Stadtratssitzung am Montag steht die baurechtliche Nutzungsänderung auf der Tagesordnung. Die Blaskapelle ist zum 1. August aus ihrem Vereinsdomizil ausgezogen. Im früheren Salesianum Fockenfeld nutzen die Musiker nun den früheren Theatersaal zum Proben, wie es auf der Internetseite der Blaskapelle heißt. "Die Stadt kam auf uns zu und fragte, ob wir nicht helfen könnten", erklärt auf Anfrage von Oberpfalz-Medien Alexander Riedl. "Alle waren dafür", so der Vorsitzende der Stiftländer Jugend- und Blaskapelle.
Ärztehaus nicht kurzfristig frei
„Wir sind den Stiftländern sehr dankbar, dass sie uns ihre Räume zur Verfügung stellen“, unterstreicht Kinderhaus-Leiterin Katja Bloßfeldt das Entgegenkommen des Vereins. Ursprünglich sollte das Ärztehaus an der Stegwiesenstraße als Übergangs-Kinderhaus dienen; dies habe aber kurzfristig nicht geklappt, so Katja Bloßfeldt.
Der große Probenraum in dem Domizil der Stiftländer Jugend- und Blaskapelle, das dem Förderverein gehört, erweist sich als ideal für die Betreuung der Mädchen und Buben. Am Freitagvormittag übten die Kinder in dem rund 100 Quadratmeter großen Raum den "Kartoffeltanz", der beim "Kartoffelfest" am 30. September – einem Kennenlernfest mit den Kindern der neuen Gruppen – aufgeführt wird.
Blaskapelle nutzt Räume weiterhin
"Wir sind in der Parallelnutzung", erklärt die Kinderhaus-Leiterin beim Rundgang durchs Haus. Denn auch die Blaskapelle kann das Gebäude für ihre Zwecke verwenden. "Wir halten dort den Einzelunterricht und ab Oktober die musikalische Früherziehung", informiert Alexander Riedl. Früherziehung werde an Wochenenden angeboten, bei den anderen Proben hätten die Ausbilder erst abends Zeit. "Da überschneiden wir uns nicht." Die Verantwortlichen der Blaskapelle hätten die Schlüssel für das Haus und hätten jederzeit Zugang. "Wir sind in gutem Kontakt, dass wir das miteinander stemmen", bestätigt Kinderhaus-Chefin Katja Bloßfeldt die Kooperation mit den Eigentümern des Hauses.
"Wir fangen jetzt an, die Gruppen aufzustocken", sagt Katja Bloßfeldt über die Anzahl der Kinder, die im Gebäude an der Bahnhofstraße betreut werden. Bis zum Ende des Jahres sei die Gruppe voll, mit dann 25 Kindern, alle mit Wohnsitz in Waldsassen. Mitarbeiter des Stadtbauhofs erledigten die nötigen Umbauten. In den WCs etwa gibt es am Boden spezielle Podeste, damit die Kinder die Toiletten nutzen können.
Immer mehr Personal
"Wir haben schon wieder Stellen ausgeschrieben", so Katja Bloßfeldt über den anhaltenden Personalbedarf. Sie und zwei Mitarbeiterinnen starteten im Jahre 2020 in der früheren Hausmeisterwohnung in der Grundschule; inzwischen zählt das Personal 16 in Voll- und Teilzeit Beschäftigte, darunter ein Kinderpfleger. Katja Bloßfeldt kümmert sich als Leiterin ausschließlich um den reibungslosen Betrieb an den drei Standorten.
Die frühere Förderschule – das Domizil der Stadtkapelle Waldsassen – wird inzwischen als zweite Übergangslösung genutzt. Somit sind die Räumlichkeiten an der Bahnhofstraße der dritte Standort für den Johanniter-Kindergarten. Die Räumlichkeiten an der Bahnhofstraße sind zunächst für ein Jahr von der Stiftländer Jugend- und Blaskapelle gemietet. Bis dahin, so der Plan, soll der Neubau am Stationsweg fertiggestellt sein.
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