Nicht nur wegen der Coronapandemie musste die Feuerwehr Waldeck bei den eigenen Festen zurückstecken, berichtete Vorsitzender Markus Prechtl in der Jahreshauptversammlung im Gasthof "Zum Goldenen Engel". Ausfallen mussten das Frühlingsfest und wegen Trockenheit auf Weisung des Ordnungsamtes das Johannisfeuer. Letzteres sei "äußerst ärgerlich" gewesen, da am geplanten Wochenende der Waldbrandindex bis auf Stufe zwei gesunken sei. Mit kurzfristigen pauschalen Verboten seien Veranstaltungen nicht mehr planbar, wird Prechtl in einer Pressemitteilung der Feuerwehr zitiert.
Ebenso abgesagt werden musste die 2. Weihnachtsbude am Fest- und Übungsplatz. Dort sollen Bauplätze entstehen. Die Arbeiten dafür hatten unerwartet im November begonnen und die Nutzung unmöglich gemacht. Hierdurch werden aktuell und in den nächsten Monaten alle Aktivitäten der Wehr wie Übungen und Leistungsabzeichen massiv eingeschränkt. Prechtl sowie Kommandant Hans Birkner mahnten hier eine zeitnahe Lösung mit der Stadt an. Ein seit längerem offenes Thema ist die Beteiligung an den Strom- und Heizkosten im Gerätehaus. Die bisherige Lösung belaste den Verein übermäßig, betonte der Vorsitzende. Prechtl sieht hier die Stadt in der Verpflichtung. Alles, was seitens des Vereins im Gerätehaus passiere, diene nur der Werbung für aktive Mitglieder und der Unterstützung bei der Ausrüstung.
Neues Logo
Den Mitgliederstand gab Prechtl - nach einem leichten Rückgang um 8 - mit 150 an. Erstmals konnten wieder alle kirchlichen Veranstaltungen mitgefeiert und Feste von Nachbarvereinen besucht werden. Aktuell wird an der Fertigstellung eines neuen Logos für neue Vereinsshirts gearbeitet.
Für langjährige Zugehörigkeit zeichnete Prechtl Gerhard Kopp (25 Jahre) sowie Wolfgang Diepold, Rene Heining, Alois Hoffmann und Andreas Hösl (jeweils 40 Jahre) aus. 50 Jahre sind Josef Kuchenreuther und Hans Wegmann bei der Wehr. 60 Jahre sind es bei Hans Birkner und Johann Schupfner. In seinem Kassenbericht verwies Schatzmeister Martin Hofmann auf einen stabilen Kassenstand.
Kommandant Birkner sprach von einen Rückgang der Mannschaftsstärke. Vier neue Einsatzkräfte sind aus der Jugendfeuerwehr übergetreten. Dennoch: "Es wird immer dünner", gerade beim Atemschutz sei die Zahl wieder leicht gefallen. Der Fokus müsse deshalb weiterhin auf der Grundausbildung der jungen Brandschützer liegen. Im Berichtsjahr zählte Hans Birkner 25 Einsätze mit 338 Einsatzstunden, darunter fünf Brandeinsätze, 16 technische Hilfeleistungen, zwei Sicherheitswachen und zwei sonstige Tätigkeiten. Mittlerweile läuft die stärkebezogene Alarmierung. "Wir dürfen weiterhin zu jeder Tageszeit ausrücken", sagte dazu der Kommandant. Für die digitale Alarmierung werden die Pager voraussichtlich im April geliefert. Turnusgemäß stehe 2023 eine Leistungsprüfung an.
Schutzanzüge bestellen
Angeschafft wurden eine Abgasabsauganlage, ein Nasssauger mit Zubehör und zwei Einsatztabletts. Schon seit längerem steht die Beschaffung neuer Schutzanzüge für die Mannschaft an. Dies soll nun zeitnah erfolgen. Auch sollen verbliebene alte Helme ausgetauscht werden.
Laut dem Bericht der Leiterin der Kinderfeuerwehr, Angelika Birkner, konnten sich die Löschzwerge ab Juni wieder regelmäßig treffen. Zum Stichtag zählten sie 21 Buben und Mädchen. Erstmals seit der Gründung 2016 stehen vier Löschzwerge zum Übertritt in die Jugendfeuerwehr an. Als Jugendwartin berichtete Angelika Birkner von aktuell 4 Mitgliedern in der Jugendfeuerwehr. Jeweils zwei Gruppen beteiligten sich an der Jugendolympiade in Tirschenreuth und am Jugendleistungsmarsch in Beidl. Weiter wurde am Wissenstest teilgenommen.
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