Vohenstraußer Kulturnacht: Kalte Temperaturen, heißes Programm

Vohenstrauß
04.06.2023 - 13:58 Uhr

Staunen, schmecken, riechen und feiern, hieß es bei der siebten Kulturnacht in Vohenstrauß am Freitagabend. Nachtschwärmer und Kulturinteressierte genossen diesen Juni-Abend, der aber recht kühl daherkam.

Von einer lauen Sommernacht, von der die Gäste geträumt hatten, war nicht viel zu spüren. Im Gegenteil: Durch die am Marktplatz anbindenden Gassen zog bei der Kulturnacht ein stürmischer Wind und ließ die Besucher eher frösteln. Doch vom Feiern ließen sich die Gäste nicht abhalten und so heizten die verschiedenen Bands und der Auftritt der Garde des Vohenstraußer Faschingsvereins gehörig ein.

Kunst- und Kulturschaffende konnten bis fast vor Mitternacht im Stadtzentrum vor dem Rathaus feiern. Den Auftakt meisterten die Mädchen und Buben in der Vereinigten Sparkasse mit Hermann Papacek und Hermann Helgert mit dem Stück „Die goldene Kugel“. Rund 70 Besucher waren bereits um 17 Uhr in die Schalterhalle des Geldinstituts geströmt und ließen sich auf den vorbereiteten Plätzen vor dem Bühnenbild nieder, hinter dem bald Prinzessin Tausendschön, Seppl, der Räuber Hotzenplotz und der Zauberer auftauchten. Die Prinzessin verabredete sich mit Seppl – wie kann es anders sein - auf dem Marktplatz bei der Kulturnacht, kommt aber dann zu spät und das Unheil nimmt seinen Lauf. Eine spannende Geschichte, bei der die Kinder aufgeregt mitfieberten. Natürlich waren auch die Raben Peppino und Pedro mit von der Partie. Immerhin stieg bereits der Bratwurstgrillduft verlockend vom Marktplatz her in die Nasen der schwarzen Vögel.

Draußen brachte sich derweil schön langsam das Publikum für die Auftritte in Stellung. Landrat Andreas Meier war zur Eröffnung eigens mit Ehefrau Jutta und Tochter Katharina in die Pfalzgrafenstadt gekommen. Allerdings hemdsärmelig, was er schnell bereute. „Jackenträger sind an diesem Abend klar im Vorteil“, meinte er. Zusammen mit Stadträtin Anna Balk, die die Bürgermeister der Stadt vertrat, die urlaubs- und terminbedingt gebunden waren, hießen sie die Gäste willkommen. Die Kulturnacht sei mittlerweile ein Höhepunkt und fester Termin im Vereinskalender. „Die Veranstaltung vereint Kunst, Kultur, Musik, gutes Essen und leckere Drinks und natürlich das Einkaufen mit besonderen Erlebnissen“, unterstrich die Stadtvertreterin. Alle Gäste sollten einfach einmal über den Marktplatz bummeln. Kunst und Kultur gelinge hier in besonderer Weise, lobte der Landkreischef und bedankte sich bei den Machern, Jürgen Fuß, Ernst Bartl, Patrick Seibicke und Michael Forster.

Durch das Programm führte Josef Forster, der die verschiedenen Acts lautstark ankündigte. Passend war Culcha Candela’s Hit „Eiskalt“ mit dem neuen „King Frost“ und den Eisbrechern für Party und Rock, der für den Auftritt des Faschingsvereins nicht besser gewählt werden hätte können, denn hin und wieder fegte ein kalter Wind über den Marktplatz hinweg. Unweit der Showbühne schufen Interessierte bei einem Upcycling-Contest neue Kunstwerke, bei dem es noch dazu hochdotierte Gutschein-Preise zu gewinnen gab.

Lange Schlangen bildeten sich an den verschiedenen Essensständen ringsherum. Wer wollte, besuchte das Heimatmuseum, beteiligte sich an der angebotenen Stadtführung oder kam zu einer Stippvisite im Schloss Friedrichsburg beim „Kunstsommer“ vorbei. Heiß bejubelt wurden „Matilda“ und danach „PEZ“, der ab 22 Uhr gehörig mit Country-Rock einheizte. Nachdem das Thermometer um diese Zeit nur mehr 14 Grad Celsius anzeigte, hieß es gehörig vor der Bühne abtanzen und sich bewegen, oder sich an der Bar einen Cocktail munden zu lassen.

 
 

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