Eine Rekord-Quote hat das Bayerische Fernsehen mit der Ausstrahlung der Sendung "Fastnacht in Franken" erzielt. Bis zu 3,8 Millionen Zuschauer aus ganz Deutschland verfolgten am Wochenende das närrische Treiben in Veitshöchheim. Im Laufe des vierstündigen Events immer wieder groß auf dem Fernsehbildschirm zu sehen war Landrat Roland Grillmeier - in einem weiß-gelben Bier-Anzug mit "Oberpfalz-Liebe"-Aufdruck und Zoigl-Stickern. Wie es dazu kam und wie er den Abend empfunden hat, erzählt er auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien.
"Das war beeindruckend, ein supertoller Abend", schwärmt Roland Grillmeier noch Montagmittag von seinem erstmaligen Besuch in Veitshöchheim. Gewaltig sei auch die Resonanz auf sein wiederholtes Auftauchen im Fernsehen gewesen, wie der Landrat berichtet. "Ich glaube, ich habe nie zuvor so viele Reaktionen nach einem Auftritt bekommen", verweist Grillmeier auf unzählige Kurznachrichten und Likes für seine hochgeladenen Fotos in sozialen Medien. Schon während der Veranstaltung seien ständig Kommentare von Freunden und Bekannten eingegangen. Und auch beim Faschingsumzug in Mähring am Sonntag sei Grillmeier immer wieder auf den Abend angesprochen worden. "Du warst ja öfter auf dem Schirm als die Minister", zitiert er lachend eine Aussage.
Präsident spricht Einladung aus
Dass Roland Grillmeier und seine Ehefrau Claudia in Veitshöchheim vor Ort waren, hänge mit dem kürzlichen Empfang der Prinzenpaare im Landratsamt Tirschenreuth zusammen, wie er erklärt. Marco Anderlik, der Präsident des Fastnacht-Verbands Franken, habe sich bei diesem Termin begeistert gezeigt von der Faschingsfreude im Landkreis und der Unterstützung der Narren durch die Politik. Und so lud Anderlik den Landrat und seine Frau spontan zur "Fastnacht in Franken" ein - zwei Plätze ließen sich schon noch finden, habe der versichert. "Ich hätte zwar schon früher mal Gelegenheiten gehabt, aber diesmal hat es mich gereizt", räumt Grillmeier ein.
Ebenfalls in Veitshöchheim mit dabei waren die Mitterteicher Faschings-Fans und Schwestern Natalie Wölfl und Silke Psarski. "Wir hatten uns aber ganz regulär um Karten beworben und Glück gehabt", berichtet Wölfl auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien. Mit ihrem Engagement beim Mitterteicher Gaudiwurm, der zum Fastnacht-Verband Franken gehört, stehe der Besuch nicht in direkter Verbindung. Als bekannt wurde, dass auch Roland und Claudia Grillmeier nach Veitshöchheim fahren werden, habe man sich wegen der Kostümierung abgestimmt.
"Natalie hatte die Idee mit dem Bier-Anzug", verrät Roland Grillmeier. Die Überlegung, mit "Oberpfalz-Liebe"-Aufdruck samt Zoiglstern und Zoigl-Aufklebern den Auftritt der "Altneihauser Feierwehrkapell'n" thematisch zu unterstreichen, habe ihm gut gefallen. Passend zum Outfit des Landrats verkleideten sich die drei Damen als "Zoiglsterne". "Ich wäre sonst vielleicht mit meiner Tursiana-Senatoren-Kappe gegangen, aber damit wäre ich nicht so aufgefallen", ist Grillmeier überzeugt. Tatsächlich sei er an dem Abend von vielen Leuten auf seine Kostümierung angesprochen worden - und zwar stets positiv. "Es war auch eine Werbung für die Oberpfalz und den Zoigl", betont der Landrat. Zumal das Zoigl-Thema und Frotzeleien gegen den Frankenwein beim Auftritt der "Altneihauser" mit ihrem Kommandanten Norbert Neugirg diesmal keine Rolle spielten.
"Super Plätze am Gang"
Und woran lag es, dass das Quartett aus Mitterteich so oft zu sehen war? "Wir hatten super Plätze, direkt an einem Gang. Dort ist immer wieder ein Kamerateam vorbeigekommen", klärt Grillmeier auf. Volker Heißmann und Martin Rassau nahmen sogar auch einmal Kurs auf den Tisch, sind dann aber kurz davor abgebogen. "Das war ja alles minutiös durchgeplant, die Künstler waren alle fokussiert auf die Promis", so Grillmeier. Sein Besuch sei nicht von langer Hand geplant gewesen, sonst hätte es wohl schon sein können, dass der Landrat aus dem durch Corona bundesweit bekannten Landkreis Tirschenreuth aufs Korn genommen wird.
Begeistert zeigt sich Roland Grillmeier nicht nur von den Darbietungen, sondern auch vom Drumherum und der familiären Atmosphäre. Schon bei der Ankunft in der Eingangshalle und auch bei der Party danach habe jeder unkompliziert mit jedem plaudern können. Auch Natalie Wölfl bestätigt das: "Besonders gesprächig war Michl Müller." Roland Grillmeier ergänzt, dass er sich nicht nur mit bekannten CSU-Größen oder Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) ausgetauscht habe, sondern unter anderem auch mit Katharina Schulze, der Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Landtag. "Es war ein angenehmes Gespräch", berichtet Grillmeier. "Sie ist locker, lustig und sorgt für frischen Wind."
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