Für die Sanierung und Revitalisierung des zuletzt leerstehenden Bahnhofsgebäudes in Wiesau zum sogenannten Kulturbahnhof ist viel Geld nötig: Beim symbolischen Spatenstich für dieses Projekt im Juli 2021 war noch die Rede von 10,2 Millionen Euro. Mittlerweile liegen die Kostenschätzungen bei etwa 15 Millionen Euro. Im Kreisausschuss am Montag sprach Bürgermeister Toni Dutz (CSU) daher den Zuschussantrag der Gemeinde Wiesau für den Kulturbahnhof an, da er nicht bei der Haushaltssitzung des Kreistags am Donnerstag anwesend sein kann.
"Eintritt in den Landkreis"
2 Millionen Euro habe die Gemeinde vom Landkreis beantragt, genehmigt wurden bislang 200.000 Euro. "Das kann es doch nicht gewesen sein. Der Landkreis muss endlich die Wichtigkeit dieses Projekts erkennen", sagte Dutz. Die aktuelle Kostenprognose belaufe sich auf 15 Millionen Euro, über 6 Millionen stemme die Gemeinde aus eigenen Mitteln.
Der Bahnhof werde künftig der "Eintritt in den Landkreis", selbst die Regierung der Oberpfalz gehe an ihre Förderhöchstgrenzen. "Wir brauchen Planungssicherheit", mahnte der Wiesauer an und zog einen Vergleich mit der Burg Falkenberg, die der Landkreis ebenfalls gefördert hatte. "Diese ganze Rechnerei und dass wir uns ständig neu rechtfertigen müssen, ist nur noch anstrengend", sagte Dutz. Der aktuelle Zuschussantrag ging in der Kämmerei am vergangenen Freitag ein.
Landrat widerspricht
"Bislang hatten wir noch keine Möglichkeit, diesen zu prüfen", sagte Kämmerer Manuel Enders. Landrat Roland Grillmeier merkte an, dass man das Engagement des Landkreises mit dem Kulturbahnhof nicht mit der Burg Falkenberg, dem Schafferhof in Konnersreuth und dem Geschichtspark in Bärnau vergleichen könne. Mit einem möglichen Zuschuss auf drei Jahre müsse sich der Kreisausschuss befassen und letztendlich eine Entscheidung treffen.
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