Hoher Übungsstandard und Fachkompetenz der Feuerwehr Tirschenreuth

Tirschenreuth
07.04.2022 - 13:44 Uhr

Corona hat auch das Leben bei der Feuerwehr geprägt. Die Einsatzbereitschaft wurde durch die Pandemie aber nicht geschwächt. Sechs Großbrände und ein Flugzeugabsturz finden sich mit im Bericht des Kommandanten.

Ehrungen und Beförderungen standen auf dem Programm der Jahresversammlung der Feuerwehr. Im Bild (von links): Stellvertretender Kommandant Thomas Sladky, Bürgermeister Franz Stahl, Yanik Heger (Übernahme in aktive Gruppe), Thomas Beimler (Übernahme von Feuerwehr Weiden), Claudia Burkhard (Oberfeuerwehrfrau), Johannes Werner (20 Jahre aktiver Dienst), Kommandant Matthias Haulena, Christian Nickl (20 Jahre aktiver Dienst) und Stellvertretender Kommandant Thomas Keller.

Bei der Jahresversammlung der Feuerwehr konnte Kommandant und Wehrführer Matthias Haulena im zurückliegenden Jahr 119 Einsätze mit 1737 Stunden verzeichnen, ein Rückgang von 27 Einsätzen. So wurden die Brandschützer zu sechs Großbränden im Bereich Bärnau, Bad Neualbenreuth und Frauenreuth gerufen.

Die Bilanz führte zudem einen Brandmeldeanlagenalarm im örtlichen Altenheim auf, 81 technische Hilfeleistungen, wie Verkehrsunfälle oder Türöffnungen, sowie einen Flugzeugabsturz. "Leider ereignete sich nach langer Zeit wieder ein schwerer Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang", bedauerte der Kommandant. "Mit einer Tagesverfügbarkeit von rund 20 bis 25 Dienstleistenden je Einsatz ist die Feuerwehr auf einem hohen Niveau, da besonders die Firma Hamm allein schon 15 Einsatzkräfte zum Schutz der Bevölkerung jederzeit freistellt", betonte Haulena.

Bei dem Treffen blickte auch Vereinsvorsitzender Markus Mayer auf das vergangene Jahr, in dem aber keine Vereinsveranstaltungen, wie Faschingsball oder Gartenfest, möglich waren. Lediglich die traditionelle Altkleidersammlung, ein interner Preisschafkopf und ein kleines Backofenfest im Kreise der Kameraden wurden abgehalten. Der Ausblick auf das laufende Jahr dagegen lässt auf eine Besserung hoffen. So ist noch im April die Altkleidersammlung vorgesehen, dann die Vatertags-Wanderung an Christi Himmelfahrt. Weiter im Kalender stehen der Florianstag im Mai, das Gartenfest im August sowie eine Vereinswanderung und ein Tagesausflug nach Bayreuth im Herbst.

Mitgliederstand kaum verändert

Der Mitgliederstand hat sich laut Mayer kaum verändert. 550 Mitglieder zählt der Verein, darunter 10 Jungen, 4 Mädchen, 9 Schüler und 3 Schülerinnen. Die Dankesworte richtete der Vorsitzende in erster Linie an alle Vereinsmitglieder, seine Stellvertreter Rainer Burkhard und Christian Nickl, die Kommandanten Matthias Haulena, Thomas Sladky und Thomas Keller für die sehr kooperative und kameradschaftliche Zusammenarbeit. Des Weiteren an die Stadt Tirschenreuth für die vorbildliche Unterstützung.

Christian Betzl, Stellvertretender Leiter der Schülergruppe "Löschzwerge" berichtete von 22 Gruppenstunden, in denen die 9 Jungen und 3 Mädchen zwischen 8 und 12 Jahren spielerisch an die Aufgaben der Feuerwehr herangeführt werden. Die Gruppenleiter seien sehr stolz auf ihren Feuerwehrnachwuchs, der trotz der massiven Einschränkungen in den vergangenen zwei Jahren der Feuerwehr treu blieb. Großen Dank richtete er an seine Ausbilderkollegen Johannes Helgert, Lukas Fenzl und Julia Bäuml.

Jugendwart Sebastian Wiedemann berichtete von derzeit 14 Jugendlichen zwischen 12 bis 17 Jahren in der Jugendfeuerwehr. 2021 seien zahlreiche Anwärter mit 18 Jahren in den aktiven Dienst übernommen worden. Im Jahresverlauf hieß es 41 Pflichttermine wahrzunehmen, darunter Unterricht und aufwendige Übungen, aber auch Fahrradtouren und Spieleabende.

In diesem Jahr steht ein großes Jubiläum im Raum: Vor 50 Jahren haben die beiden Ehrenjugendwarte Rudi Schmidt und Berthold Brunner die Nachwuchstruppe gegründet, was natürlich gebührend gefeiert werden soll. Als Termin ist das Wochenende des traditionellen Gartenfestes im August vorgesehen. Auch er bedankte sich bei seinen Stellvertretern Stefan Bäuml, Ramona Gleixner, Johannes Werner sowie den beiden Helfern Sebastian Bäuml und Frederik Römer.

Bürgermeister und Ehrenvorstand Franz Stahl berichtete von einer großen Verbundenheit zwischen der Feuerwehr und der Gemeinde. Durch Corona sei das Gesellschaftliche nahezu zum Erliegen gekommen. Das mache das bürgerliche Engagement für die Allgemeinheit noch wichtiger. Dabei war der Bürgermeister begeistert von der Einsatzbereitschaft der Rettungsverbände. Ein hoher Übungsstandard und die damit verbundene Fachkompetenz seien für die Mitmenschen das Ausschlaggebende. Für Stahl ist die Unterstützung der Feuerwehren in seinem Gemeindebereich besonders wichtig. Denn die Investition der Stadt in die Feuerwehren gibt jeder Dienstleistende durch sein Ehrenamt an die Bevölkerung zurück und ist somit eine Investition in die Menschen seiner Stadt. Die Förderung "von oben" müsse aber verbessert werden. Im Fall der Kreisstadtwehr steht eine weitere große Anschaffung in Form eines Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges 20 (HLF20) und eines Tanklöschfahrzeuges 3000 (TLF3000) mit rund 900 000 Euro an. Sie sollen die in die Jahre gekommenen Fahrzeuge ersetzen. In den vergangenen Jahren habe die Stadt rund 10 Millionen Euro in seine Feuerwehren investiert.

Ehrungen und Beförderungen

Zuletzt konnte Kommandant Haulena einige Ehrungen, Beförderungen und Verpflichtungen in der aktiven Mannschaft vornehmen: Christian Nickl, Johannes Werner und Berti Walbrunn wurden für bereits 20 Jahre aktiven Dienst geehrt. Agnes Neuner und Yanik Heger konnten aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Gruppe übernommen werden und wurden zur Feuerwehrfrau beziehungsweise zum Feuerwehrmann ernannt. Thomas Beimler wurde aus der Feuerwehr Weiden in den Dienst der Kreiswehr übernommen.

Befördert wurden Claudia Burkhard zur Oberfeuerwehrfrau und Reiner Köstler zum Oberfeuerwehrmann.

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