Theuern nun vor Hochwasser geschützt

Theuern bei Kümmersbruck
10.10.2022 - 15:52 Uhr

Fast fertig sind die Arbeiten des Wasserwirtschaftsamtes Weiden am Hochwasserschutz in Theuern. Mit den letzten Schritten soll nun der Eingriff in die Natur kompensiert werden.

Die Hochwasserschutz-Maßnahme in Theuern ist fast abgeschlossen.

Der Hochwasserschutz in Theuern ist mittlerweile fertiggestellt und einsatzbereit. Das Wasserwirtschaftsamt Weiden schließt laut einer Pressemitteilung derzeit die Maßnahme mit den letzten Arbeiten, der Freianlagengestaltung und Bepflanzung, ab. Der Großteil dieser Arbeiten ist die Umsetzung der Maßnahmen aus dem landschaftspflegerischen Begleitplan, welche die durch die Baumaßnahme entstandenen Eingriffe in die Natur kompensieren.

Neben der Neuanlage von standortgerechtem Auenwald am Vilsufer und der Herstellung von magerem Grünland auf den Deichen gehört zu diesen Maßnahmen auch die naturnahe Gestaltung von punktuellen Gewässerabschnitten im Nebenarm, dem Umgehungsbach der Vils. In den hier entstehenden fünf Gumpen werden unter anderem durch Uferausbuchtungen, Störstellen und Sohlschwellen unterschiedliche Strömungs- und Sedimentzonen geschaffen.

Besserer Lebensraum

Einige landschaftspflegerische Maßnahmen stammen zudem aus dem Umsetzungskonzept nach der Wasserrahmenrichtlinie "Vils von Einmündung Rosenbach bis Einmündung Lauterach". Einer großen Vielfalt von Lebewesen im Gewässer wird der Pressemitteilung zufolge hier neuer und besserer Lebensraum geboten.

Mit der Fertigstellung der Hochwasserschutzmaßnahme werde derzeit auch das Überschwemmungsgebiet der Vils im Ortsbereich von Theuern vom Landratsamt Amberg-Sulzbach neu festgesetzt. Theuern sei durch die Umsetzung des Hochwasserschutzes vor einem Jahrhunderthochwasser der Vils geschützt.

Kofinanziert durch EU

Das Projekt Hochwasserschutz Theuern wird von der Europäischen Union kofinanziert. Die Leitidee des bayerischen Programms "Investition in Wachstum und Beschäftigung" im Zuge des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) lautet "Nachhaltige Stärkung der regionalen Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit Bayern." Dies werde über verschiedene Förderziele, wie die Anpassung an den Klimawandel, umgesetzt. "Die Auswirkungen des Klimawandels äußern sich in Naturgefahren wie Hochwasserereignissen in immer größerer Intensität, ", heißt es aus dem Wasserwirtschaftsamt.

Hochwasserschäden könnten erheblichen Einfluss auf die Infrastruktur und die wirtschaftliche Tätigkeit haben. Somit würden durch die Unterstützung von Hochwasserschutzvorhaben die Infrastruktur und die damit verbundenen Arbeitsplätze geschützt.

Hintergrund:

Das Hochwasserschutzprojekt Theuern

  • Baubeginn war im Herbst 2019
  • Bau eines Schöpfwerkes
  • 300 Meter Deiche
  • 250 Meter Hochwasserschutzmauern
  • Veranschlagte Baukosten: 3,4 Millionen Euro
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.