Drescharbeiten entfachen Feldbrand bei Thanhausen

Bei Drescharbeiten mit einem Mähdrescher fing Donnerstagmittag ein mit Sommergerste und Winterraps bestelltes Feld in der Nähe von Thanhausen Feuer. Trotz eines bereitgestellten Güllefasses mit Wasser war es laut Polizeibericht aufgrund des vorherrschenden starken Windes nicht möglich, das Feuer selbst unter Kontrolle zu bringen. Beim Eintreffen der Feuerwehren standen auf einer Länge von etwa 1000 Meter mehrere noch nicht abgeerntete Getreidefelder in Brand. Insgesamt rückten sieben Feuerwehren aus: Thanhausen, Bärnau, Plößberg, Hohenthan, Naab, Tirschenreuth und Flossenbürg.

Durch den gemeinsamen Einsatz der Wehren und der Landwirte gelang es, ein Übergreifen des Feuers auf weitere Felder und auch auf benachbarte Häuser und Scheunen zu verhindern. Auch ein zu brennen beginnender Mähdrescher konnte gerettet werden. Drei Feuerwehr-Mitglieder mussten nach der Einatmung von Brandrauch vom Rettungsdienst behandelt und zur Kontrolle ins Krankenhaus eingeliefert werden, wie Kreisbrandinspektor Klaus Schicker mitteilt. Zum Glück seien die Kameraden aber schon wieder wohlauf.

Trotz des schnellen Einsatzes der Rettungskräfte brannte eine Fläche von geschätzt drei bis vier Hektar vollständig nieder. Den Wert der vernichteten Ernte gibt der Eigentümer laut Polizeibericht mit etwa 10.000 Euro an.

Nach Angaben der Feuerwehr-Landkreisführung kommt es im Landkreis Tirschenreuth momentan täglich zu vier bis fünf solcher Brände. Die Schwerpunkte liegen im östlichen und mittleren Landkreis. In diesem Zusammenhang heben die Führungskräfte einmal mehr die Hilfe durch die umliegenden Landwirte mit Wasserfässern und Grubbern hervor: "Ohne sie wäre eine schnelle und nachhaltige Bekämpfung der aktuellen Flächenbrände sehr viel schwieriger – wenn nicht unmöglich."