Vorbereitungen für das Sulzbach-Rosenberger Annabergfest laufen auf Hochtouren

Sulzbach-Rosenberg
14.07.2022 - 17:05 Uhr
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Das Annabergfest als mit Abstand beliebtestes Fest im Sulzbacher Land ist gottseidank zurück – das zweijährige Leiden hat für Tausende endlich ein Ende.

Emotionalität kommt immer schnell ins Spiel, wenn es um Atmosphäre und persönliche Beweggründe für einen Besuch des Sulzbach-Rosenberger Annabergfestes geht. Ähnlich dürfte es auch bei Herzog Christian August gewesen sein, als er vor 366 Jahren auf dem Kastenbühl eine Holzkapelle stiftete. Daraus entwickelte sich dann eine bis in unsere Tage beliebte Wallfahrt, die letztlich in das Annabergfest heutiger Ausrichtung mündete. Über das kirchliche Programm vom 23. bis 31. Juli, das unter anderem Diözesanbischof Rudolf Voderholzer und der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm mitgestalten, werden Oberpfalz-Medien noch gesondert berichten. Aber in diesem Jahr gibt es noch eine Besonderheit in Bezug auf den namhaften Wittelsbacher, der in seinem Herrschaftsbereich das Simultaneum einführte: Herzog Christian August feiert 400. Geburtstag.

Nicht auszudenken, hätte in solch einem Jubiläumsjahr die von besagtem Regenten begründete Wallfahrt nicht stattfinden können. Die Stadt Sulzbach-Rosenberg, so Erster Bürgermeister Michael Göth gegenüber Oberpfalz-Medien, stand deshalb wie alle anderen Kommunen auch vor der Herausforderung, rechtzeitig zu entscheiden, ob auch das Annabergfest in diesem Jahr im Hinblick auf die Corona-Lage stattfinden kann. Ja, es kann über die Bühne gehen, denn die Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung lässt solche Großveranstaltungen jetzt zu. Und wie viele Bürger, denen das Annabergfest ein echter Sehnsuchtsort ist, kundtaten, ist ihnen deshalb schon im Frühjahr ein richtig schwerer Stein vom Herzen gefallen.

Flächen im Stadteigentum

Wie Rene Kutschenreiter vom Referat für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung informiert, sei für die Vorbereitung eines so dimensionierten Festes auch ein möglichst langer Vorlauf notwendig. „Wir haben deshalb, sobald sich die Durchführung des Annabergfestes abzeichnete, schon alle früher beteiligten Wirte und Versorger angeschrieben, ob sie wieder mit im Boot sind, wenn die Wallfahrtswoche Ende Juli wirklich stattfinden kann – und alle haben gleich zugesagt“, so Kutschenreiter, in dessen Hände die Organisation des weltlichen Teils mit Wirten und Versorgern zusammenläuft.

Auf Sulzbach-Rosenbergs heiligem Berg ist im Gegensatz zum Amberger Mariahilfberg die Stadt der Haupteigentümer der Flächen, der Kirchenbesitz beschränkt sich auf den heiligen Bezirk rund um Lorettokapelle, Freialtar und Wallfahrtskirche. Deshalb vergibt die Stadt bis auf den Privatbesitz der früheren Schlossbrauerei Holnstein und des Bayerischen Hofes im Süden des Annabergs die Buden und Schankflächen direkt an die überwiegend langjährigen Betreiber. So wird es mit dem Wechsel zu Benno Biersack im Sperber-Bratwurststand auch nur eine wesentliche Veränderung in der Budengasse geben. Vormals hatte Hans-Hermann Puff dort für die Versorgung der Gäste gesorgt. Der beliebte Gastronom verstarb Ende Dezember 2021.

Bewährte Versorger

Kutschenreiter nennt in der Folge den Fuchsbeck-Bereich mit Partyservice Alex als Versorger, dann die Metzgerei Lotter, die Spanferkel-Bude von Reinhard Kohl und das Areal der Pizzeria Antonio mit seinen italienischen Spezialitäten. Auch der Wagner Sepp ist wieder mit seinem Ausschank unterhalb der Klause vertreten. Die südöstliche Spitze bilden in bewährter Weise wieder der „Holnsteiner“ (Iberer) mit Winkler-Bier, die St.-Anna-Hütte (Bayerischer Hof) und das Fuchsbeck-Zelt.

„Auch in der oberen Stände-Gasse können wir wieder das gewohnte Angebot, wie etwa Bio-Käse, Pizza, Gyros und Süßwaren aufbieten“, ergänzt der Vertreter des Liegenschaftsamtes. Gedacht hat die Stadt Sulzbach-Rosenberg nach eigenen Angaben auch wieder an zusätzliche Toiletten-Container, um gewisse Engpässe zu vermeiden. Auch die beliebten Annabergfest-Buslinien können wie gewohnt genutzt werden. Es scheint alles wohlvorbereitet und dürfte sich so im Wesentlichen mit früheren Annabergfesten decken, wo täglich Tausende hinauf zur Mutter Anna pilgern und im Anschluss in der "größten Loge der Oberpfalz" Platz nehmen, um ihn richtig zu genießen - den Annaberg!

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Sulzbach-Rosenberg28.04.2022
 
 

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