Die Kommunale Jugendarbeit, der Landkreis Amberg-Sulzbach und insbesondere das Oberpfalz-Marketing haben am Samstag bewiesen, dass die Oberpfalz und im Speziellen Sulzbach-Rosenberg nicht die Orte auf der Landkarte sind, die man als junger Mensch sofort mit 18 verlassen muss, weil nichts geboten wird.
Der Skate-Contest am Dultplatz und das Aftershow-Konzert in der Hängematte haben die sonst schon mal verschlafene Stadt zum Zentrum einer Jugendkultur gemacht, die man sonst eher in größeren Städten außerhalb der urigen Oberpfalz vermuten würde: Skaten und Punk.
Für den fließenden Übergang von Skate zu Punk sorgte der Amberger DJ Dr. Love, der ab Mittag für die richtige Stimmung am Skatepark verantwortlich war. Los ging es mit den jungen Skatern unter 14 Jahren. An den Start gingen Moritz Meister (12), Florian Talchgrieb (13), Morice Sell (12), Fabian Trümmer (12) und als jüngster Kandidat an dem Tag der 7-jährige David Tauscher. Den ersten Platz belegte Fabian Trümmer. Er bekam 150 Euro. Platz zwei und damit 100 Euro gewann Fabian Talchgrieb, Platz drei und 50 Euro Moritz Meister. Für die anderen beiden Teilnehmer gab es Decks und Shirts.
Jury mit Adleraugen
Bei den Erwachsenen waren angesichts des technischen Könnens der Teilnehmer die Adleraugen der Jury im Dauereinsatz.
Eines der Mitglieder der Jury war der Amberger Fabian Millies. Im Gespräch mit Oberpfalz-Medien erklärt er, worauf es ankommt, um die Teilnehmer auch gerecht zu bewerten. Dafür gab es verschiedene Kategorien, die die Richter bewerten mussten. Millies: "Wir haben auf den Fahrstil geachtet, dann darauf, wie gut die einzelnen Fahrer jeweils den Park nutzen, und wir haben unter anderem auch auf die Individualität der Fahrer geschaut. Da geht es darum, dass einer, der vielleicht eine Sache besonders gut kann, nicht nur immer denselben Trick wieder und wieder macht und damit Punkte abgreift. Dann ging es auch noch sozusagen um das Level der Tricks, also auch, wie viele davon gestanden wurden."
Amberger auf Platz eins
Den ersten Platz bei den Erwachsenen sicherte sich der Amberger Luis Borowski. Er setzte sich gegen Konkurrenten durch, die bis aus Franken, Neustadt an der Waldnaab und Tschechien nach Sulzbach-Rosenberg gekommen waren. In der ersten Vorrunde mussten alle Teilnehmer jeweils 60 Sekunden zeigen, was sie können. Acht Starter kamen in die zweite Runde, die nach dem gleichen Prinzip ablief. Schließlich hatten alle Finalisten noch einmal in einer weiteren Runde die Möglichkeit, ihre "Best-Five", also ihre liebsten und ausgefallensten Tricks der Jury zu präsentieren. Millies: "Am Ende haben wir die Punkte aus den beiden Vorrunden und die der Best-Five zusammengerechnet." Neben diesem unvergesslichen Platz eins bekam Borowski noch 150 Euro Preisgeld obendrauf.
Den zweiten Platz belegte Jakub Sedlaczek, der aus Tschechien angereist war. Er hatte über einen Post der Skatehalle Regensburg vom Skate-Off Wind bekommen und wollte dabei sein. Den dritten Platz erskatete sich der Bamberger Alex Kahlert. Für ihn gab es immerhin noch 50 Euro auf die Hand.
Volle Hütte in Hängematte
Nach dem Turnier tropften schon bald die Schweißperlen von der Decke in der Hängematte. Beim Aftershow-Konzert spielten vier Bands, nämlich: "Come2gether" aus Sulzbach-Rosenberg, die Regensburger Band "Soviet Dogs", die Amberger von "Trio Deschanero" und die Emo-Punk-Band "Landslide Diary".
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