„Endlich wieder fremde Gesichter“, freute sich Direktor Dominik Lehmeier zur Begrüßung des immer noch stark ausgedünnten Publikums. Aber auch die wenigen, vorwiegend angehörigen Zuhörer verwandelten die zuletzt im Saal vorherrschende Totenstille in eine gespannte, erwartungsfrohe Stille. Für die Prüflinge Lydia Renz (Violine), Susanne Hiltl (Querflöte), Elisabeth Friedrich (Klavier), Andreas Seifert (Trompete), Maximilian Schramm (Saxophon) und Adnan Barami (Tenor) brachte die Rückkehr in einen halbwegs „normalen“ Konzertalltag wohl zusätzlichen Nervenkitzel, waren doch jedwede Vorspiele in Zeiten von Distanz und Online-Unterricht zur Mangelware geworden.
Allerdings fasste niemand die neue alte Situation als zusätzlichen Stressfaktor auf – im Gegenteil. „Alle waren total heiß darauf“, berichtet Lehmeier und auch Susanne Hiltl bestätigt: „Es war mega schön vor Publikum zu spielen“. Genauso schön war es aber auch, wieder unmittelbar und direkt in Klangwelten einzutauchen, wie sie abwechslungsreicher nicht hätten sein können.
Nicht nur dass jeder Prüfling mit seinem Instrument respektive seiner Stimme die Bandbreite des Repertoires und der technischen Möglichkeiten ausleuchtete. Auch in musikalischen Partnerschaften galt es sich zu beweisen, zumeist im Duo mit Klavier. Susanne Hiltl, die vor ihrem Wechsel an die BFSM über Jahre auch zu den festen Größen der Städtischen Sing- und Musikschule zählte, versammelte sogar ein Streichquartett mit Lydia Renz, Annie Urbaniak (Violine), Earl Vasanthakumar (Viola) und Anna Rösch (Violoncello) zur musikalischen Unterstützung auf der Bühne.
Mit den jeweils halbstündigen Prüfungsbeiträgen endet für die sechs Kandidaten das künstlerische Aufbaujahr. Aber es geht für alle musikalisch weiter, die meisten liegen gut im Rennen um einen Hochschulplatz. Und für die BFSM soll es nach dem gelungenen Auftakt jetzt weiter gehen mit dem Leben auf der Bühne und im Zuschauerraum.
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