Sie haben es geschafft. Die Absolventen der Berufsfachschule für Musik (BFSM) haben ihren Abschluss. Den neuen Modalitäten und Einschränkungen begegnete die BFSM mit der ihr eigenen Kreativität und Fantasie. Statt umständlichen Verrenkungen bei der Zeugnisübergabe installierten Schulleiter Benedikt Boßle und Stellvertreterin Ursula Kohlhäufl-Steffl einen kleinen Selbstbedienungs-Rundlauf, der mit einem Lebkuchen-Herz „I like BFSM“ belohnt wurde. Das normalerweise übliche Gruppenfoto wurde kurzerhand durch Einzel-Portraits ersetzt.
Auf ein wesentliches Element musste zum Glück aber doch niemand verzichten: Endlich gab es wieder Live-Musik auf der Bühne und vor Publikum. Zwar nicht so opulent und repräsentativ wie gewohnt, dafür aber mit den einzelnen Glanzlichtern Felix Lodel (Bass), Lilly Feile (Marimba) sowie Jamie-Lee Uzoh und Tatjana von Waechter (Musical).
So schlug also zumindest das emotionale und fröhliche Herz der BFSM-Abschlussfeiern auch in dieser außergewöhnlichen Phase weiter. Darüber hinaus habe man gemeinsam das Beste aus der Situation gemacht, bilanzierte Schulleiter Benedikt Boßle das schwierige letzte Halbjahr. Am erklärten Ziel, „Lust auf Musik zu machen und die Studenten nach ihren Anlagen und Talenten zu fördern“, vermochte die Pandemie ohnehin nicht rütteln.
Boßles Abschiedswunsch für die weitere Laufbahn, egal wohin sie im Einzelnen führt, blieb nicht allein auf Musikalisches beschränkt: „Bringt Euch ein in die Gesellschaft, seid ein Ruhepol mit fester Meinung, zeigt klare Kante.“ Schülervertreter Felix Lodel wiederum attestierte der Schule zum Abschied, ein sehr besonderer Ort zu sein, an dem alle auf einer Wellenlänge sind, an dem man zu einer Art Familie geworden ist und dabei doch so unterschiedlich wie nur möglich war: „Es war der Lebensmittelpunkt“.
Dass an diesem Tag nicht nur die Absolventen schweren Herzens Adieu sagten, sondern auch die Lehrkräfte Dieter Müller (Chor, Ensembleleitung), Heinz-Ulrich Schmidt (Sozialkunde) und Wenzel Gummer (Klavier) brachte einen Hauch von Wehmut und Melancholie mit sich. Dazu kam noch die Gewissheit, dass Schulleiter Boßle ebenfalls zum letzten Mal Studenten auf den weiteren Karriereweg entließ. Dieser Abschied wird allerdings erst Ende September zur endgültigen Tatsache.
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