Etwa 50 Kilometer von Nürnberg entfernt, am Ostrand der Fränkischen Alb und des Oberpfälzer Juras liegt das Mittelzentrum Sulzbach-Rosenberg im Landkreis Amberg-Sulzbach. Die Stadt entstand im Juli 1934, als das städtische Sulzbach und die Gemeinde Rosenberg zusammengelegt wurden. Heute umfasst der Ort 26 Stadtteile.
Große Bekanntheit hat Sulzbach-Rosenberg durch seine Industrie in der Vergangenheit erlangt: Als eines der Zentren des Oberpfälzer Bergbaus und seiner Metallindustrie ist Sulzbach-Rosenberg ein wichtiger Knotenpunkt der Bayerischen Eisenstraße. Vor allem das 1853 gegründete Stahlwerk Maxhütte in Rosenberg brachte wirtschaftlichen Aufschwung.
Auch kulturell hat Sulzbach-Rosenberg einiges zu bieten: Unter anderem kommen Touristen wegen des ersten Bayerischen Schulmuseums, der ehemaligen Synagoge, Schloss Sulzbach, der historischen Altstadt, dem Gotischen Rathaus und der Wallfahrtskirche St. Anna. Sulzbach-Rosenberg war darüber hinaus lange Zeit ein bedeutender Druckerei- und Verlagsstandort. Vor allem der Nachlass des Verlags und der Druckerei von Johann Esaias von Seidel ist in den vergangenen Jahren in der Blickpunkt des Interesses gerückt, weil bei der Untersuchung der Dokumente die Bildergeschichte Der Kuchenteig von Wilhelm Busch gefunden wurde. Es war eine bislang unbekannte Vorstudie zu "Max und Moritz". Mittlerweile sind die Räume der Seidelschen Druckerei ein beliebter Ausstellungs- und Veranstaltungsort geworden. Sulzbach-Rosenberg hat auch ein Literaturarchiv, das unter anderem eine Sammlung zu Günter Grass beherbergt. Dort ist die einzig erhaltene Frühfassung seines Romans Die Blechtrommel dokumentiert.
Weitere wichtige Standorte in Sulzbach-Rosenberg sind das Fraunhofer-Institut Umsicht, das sich mit Energieforschung zum Ziel wirtschaftlich umsetzbarer Verfahren und Produkte befasst, und die Polizeischule. Dort sind die Bereitschaftspolizei und die Polizeifachhochschule untergebracht.