Nach Corona startet die Kinder- und Jugendgarde der Faschingsgesellschaft Stulln wieder voll durch – auch dank eines Förderprogramms des Bundes. "Aufholpaket – das Förderprogramm für Kinder, Jugend und Familien" heißt die Aktion des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, in deren Genuss auch die Stullner gekommen sind.
"Um Kinder und Jugendliche auf dem Weg zurück in ein unbeschwertes Aufwachsen zu begleiten und sie beim Aufholen von Lernrückständen zu unterstützen, investiert die Bundesregierung zwei Milliarden Euro", heißt es zu dem Programm auf der Homepage des Ministeriums. Die Stullner haben das gerne angenommen. Denn die Corona-Zeit war auch für die Kinder in der Faschingsgarde nicht immer einfach.
Schließlich musste in den vergangenen beiden Jahren die fünfte und für eine Faschingsgesellschaft wohl wichtigste Jahreszeit wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Die Stullner versuchten aber trotzdem, das beste daraus zu machen: Trainiert wurde mit Mundschutz und Abstand. "Es war nicht immer leicht, aber die Mädels haben mitgemacht", sagt Betreuerin Sandra Leyh. Als feststand, dass auch in diesem Jahr der Fasching ausfallen wird, war die Enttäuschung aber natürlich groß. Kurzerhand organisierte die Faschingsgesellschaft als Ersatz aber ein Vortanzen für Eltern und Geschwister im Freien.
Der Liebe zum Fasching und zum Tanz tat aber auch die Corona-Pandemie keinen Abbruch: Keines der Gardemädchen hat den Verein in dieser schwierigen Zeit verlassen, heuer stießen gar acht Neulinge dazu. Somit übt Trainerin Sarah Zimmermann aktuell mit 18 Gardemädchen.
Mithilfe des Förderprogramms gab es für die Gardemädchen dann heuer die Möglichkeit, Aufzuatmen nach zwei langen Jahren voller Beschränkungen: Sie machten unter anderem Ausflüge ins Freilandmuseum, in den Nürnberger Zoo und nach Schloss Thurn. "Unser Ziel war es, dass sich alle untereinander besser kennenlernen und Freundschaften aufbauen", erklärt Sandra Leyh. Und sie fügt an: "Ziel erreicht." Die Kinder und Jugendlichen hätten bei den Aktionen, die zu 80 Prozent durch das Förderprogramm gedeckt wurden, viel Spaß gehabt. Und auch tänzerisch legen die Stullner heuer wieder richtig los: Seit März konnte das Training dank der Pooltests an den Schulen wieder laufen, auch Auftritte gab es, etwa bei der Sommersause in Stulln. Momentan haben die Mädchen Sommerpause, aber schon Mitte September geht es wieder los. Diesmal gipfelt das Training aber trotzdem hoffentlich wieder in einer richtigen Faschingssession.
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