Einmal-Windeln für Babies aus Kunststoff sorgen für einen Müllberg: Rund eine Tonne in den ersten drei Lebensjahren kommen da zusammen, haben die Grünen dem Ausschuss für Kreisentwicklung, Umwelt und Tourismus (KUTA) vorgerechnet. Windelsäcke für Einmalware werden bezuschusst - Stoffwindeln nicht. Jetzt soll Gleichbehandlung her.
Ulrike Pelikan-Rossmann (Grüne) trug die Müllmenge vor, außerdem sei die Ökobilanz von Stoffwindeln besser als derjenigen aus Plastik, habe sie verschiedenen Studien entnommen. Deshalb solle auf Antrag der Eltern die Anschaffung von Stoffwindeln gefördert werden - mit maximal 50 Euro.
Stimmt so nicht, hielt Barbara Hanauer (CSU) in der Sitzung am Montag entgegen: Wasser- und Energieverbrauch beim Waschen, Waschmittel: Da kippe das Verhältnis. Auch wenn sie selbst ihre Kinder auch mit Stoff gewickelt habe: Da komme die Einmalwindel besser weg.
Die genaue Ökobilanz konnte im Ausschuss nun nicht mehr belegt werden. Irene Schiml, im Landratsamt für Abfallwirtschaft zuständig, brachte aber die Gleichbehandlung ins Spiel: Schließlich bekommen Eltern schon jetzt auf Antrag zwölf kostenlose Windel-Abfallsäcke im Wert von knapp 50 Euro (inklusive Abholung) spendiert. Die 50 Euro könnten auch für die Erstausstattung mit Mehrwegwindeln gegeben werden.
Auf diese Linie konnte auch Landrat Thomas Ebeling (CSU) einschwenken, Öko-Bilanz hin oder her. Der Ausschuss stimmte schließlich einhellig zu. Joachim Hanisch (FW) regte an, dann doch gleich für alle Neugeborenen 50 Euro springen zu lassen - um Bürokratie zu verhindern, mit dem ohnehin versendeten Gratulationsschreiben des Landrats. Das wird jetzt geprüft.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.