Die Sanierung der Mehrzweckhalle soll erst im Frühjahr 2023 beginnen, informierte Bürgermeister Ernst Lenk in der Gemeinderatssitzung. Die Baugenehmigung fehle, zuletzt hatte das Landratsamt im Juni 2022 weitere Unterlagen angefordert, weil die Mehrzweckhalle künftig als Veranstaltungshalle genutzt werden soll. Damit seien die Vorschriften der Versammlungsstättenverordnung zu beachten. Dies erfordere eine Überarbeitung des Brandschutznachweises, zugleich auch einen Stellplatznachweis. Um den Schulsport möglichst wenig zu beeinträchtigen, aber auch um die Halle Anfang 2023 noch für die 800-Jahr-Feier der Gemeinde zur Verfügung zu haben, schlug der Rathauschef einen Beginn der Generalsanierung ab Frühjahr 2023 vor. Diesem Vorschlag folgte das Gremium einstimmig.
Erweiterung des Kinderhauses
Die Kosten für die Erweiterung des Kinderhauses um zwei Kinderkrippengruppen sind gegenüber der Kostenschätzung vom Juni 2021 immens angestiegen. Im Vorjahr waren dafür Baukosten in Höhe von 1.076.198 Euro errechnet worden, die Gestaltung der Außenanlagen und Freiflächen eingeschlossen. Ohne diese Ausgabeposition beträgt die Kostenschätzung aktuell 1.675.556 Euro (netto). Bürgermeister Lenk führt diesen gewaltigen Kostensprung aber nicht nur auf die allgemeinen Preissteigerungen zurück, sondern auch auf die Tatsache, dass das Vorhaben in seinem Umfang gegenüber dem Vorjahr vergrößert wurde. So seien jetzt zwei Kinderkrippengruppen im Erdgeschoss vorgesehen, darüber hinaus biete das Dachgeschoss dank der Sanierung weitere Erweiterungsmöglichkeiten, ebenso seien die technischen Anlagen verbessert und das gesamte Gebäude energetisch saniert worden. „Wir hatten vorher rund 300 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, jetzt sind es rund 600 Quadratmeter“, sagte das Gemeindeoberhaupt. Außerdem wird gegenüber den früheren Planungen eine Photovoltaikanlage auf dem Dach errichtet, die Heizung erhält eine neue Technik. „Einen weiteren Beratungsbedarf wegen der Heizung mit Gas sehe ich nicht“, meinte Lenk.
Florian Füger, H & F Architekten Amberg, erläuterte dem Gremium die unterschiedlichen Möglichkeiten der Zuschussgewährung für das Vorhaben. Insgesamt kann die Gemeinde Schirmitz rund 860.000 Euro an Fördermitteln erhalten. Die derzeitigen Baukosten teilen sich auf die Umbaumaßnahme mit 892.197 Euro und die Kosten für den Anbau mit 783.358 Euro (jeweils netto) auf. Dazu kommen noch die Baunebenkosten in Höhe von 304.265 Euro. Der Gemeinderat genehmigte einstimmig die Mehrkosten. Zudem berichtete der Bürgermeister über die noch immer ausstehende Baugenehmigung durch das Landratsamt. „Damit ist aber nach Auskunft der Behörde bald zu rechnen“.
Ernst Lenk beantwortete auch eine Anfrage von Walther Piehler (SPD) zur Errichtung kleiner Windkraftanlagen zur Stromerzeugung für das Kindergartengebäude. Diese Möglichkeit entfällt nach den Worten des Bürgermeisters, weil die Windgeschwindigkeit fehlt und die geforderten Windkraftanlagen einzeln nur eine Leistung von 1000 Watt haben, was bedeute, dass 27 Windkraftanlagen aufgestellt werden müssten, um die mit der PV-Anlage angestrebte Leistung von 27 kWp zu erhalten.
Flächennutzungsplan „Gladiolenweg“
Einstimmig billigte der Gemeinderat die erste Änderung des Flächennutzungsplanes „Gladiolenweg“. Lenk hatte vor der Entscheidung die Stellungnahmen und Äußerungen der Träger öffentlicher Belange vorgetragen. „Es ist nicht die Masse“ an Stellungnahmen eingegangen. Zugleich berichtete das Gemeindeoberhaupt, dass von privater Seite keine Einwendungen gekommen sind. Nachdem die Anregungen der Fachbehörden vom Gemeinderat zur Kenntnis genommen worden sind, war es auch möglich unmittelbar anschließend die Änderung des Bebauungsplanes als Satzung zu beschließen. Auch diesen Beschluss traf der Gemeinderat einstimmig.
Bauanträge
Einstimmig erteilte der Gemeinderat das gemeindliche Einvernehmen zu den Bauanträgen, oder nahm ohne Äußerung Kenntnis von den Bauanträgen die inhaltlich mit den Festsetzungen des jeweiligen Bebauungsplanes übereinstimmen. Das waren die Anträge für bauliche Änderungen im Anwesen Bachstraße 15, Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage (Hauptstraße 22), für die Sanierung und Umstrukturierung eines Wohngebäudes mit dem Neubau einer Terrasse (Hauptstraße 22). Kenntnis nahm der Gemeinderat von der Bauvorlage für den Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage (Lupinenweg 11), von der Bauvorlage für den Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Carport auf (Lupinenweg 27), von der Bauvorlage für den Neubau eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung (Margeritenweg 5).
Streuer saniert
Bürgermeister Lenk gab bekannt, dass der gemeindliche Kugelmann-Streuer für 8262 Euro saniert wurde. Eine Neuanschaffung hätte 24.000 Euro gekostet.
Terminkalender für Jubiläum
Die Gemeinde feiert 2023 das 800-jährige Bestehen. Dazu soll laut Bürgermeister Lenk ein Terminkalender erarbeitet werden, in dem sich jeder Verein mit einer Veranstaltung eintragen und somit an den Festlichkeiten beteiligen kann. Am 14. Januar ist nach dem Neujahrsgottesdienst ein Neujahrsempfang mit besonderer Würdigung des Ehrenamtes geplant.
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