Vier Verletzte nach Brand eines Mehrfamilienhauses in Pullenreuth

Pullenreuth
27.02.2023 - 12:52 Uhr
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Rund 130 Einsatzkräfte waren am frühen Montagmorgen in Pullenreuth gefordert: Dort stand ein großer Teil eines Anwesens in Vollbrand. Erschwert wurden die Löscharbeiten durch die winterlichen Temperaturen.

Zu einem Gebäudebrand mussten die Feuerwehren am frühen Montagmorgen in ein Wohngebiet in Pullenreuth (Gemeinde Neusorg) ausrücken. Gegen 3.15 Uhr war die Alarmierung erfolgt, wie Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther im Gespräch mit Oberpfalz-Medien informierte. Eine aufmerksame Nachbarin hatte den Brand in einem Nebengebäude bemerkt und den Notruf gewählt. Rund 90 Feuerwehrleute und 40 Einsatzkräfte des Roten Kreuzes eilten zum Einsatzort.

Das Übergreifen des Feuers auf das Mehrfamilienhaus konnte allerdings nicht mehr verhindert werden. Bis die alarmierten Feuerwehren eintrafen, hatte sich der Brand mit "rasender Geschwindigkeit auf die Garage, weitere Nebengebäude und auf das Wohnhaus ausgebreitet", teilte die Polizeiinspektion Kemnath mit. Letztendlich stand ein großer Teil des Anwesens in Vollbrand. Die Flammen griffen auch auf den Dachstuhl über. "Hier haben wir die Feuerwehr Marktredwitz mit ihrer Drehleiter und weitere Feuerwehren mit Atemschutzgeräteträgern angefordert", sagte Braunreuther, der zusammen mit dem Pullenreuther Kommandanten Andreas Philipp die Einsatzleitung innehatte. Das Feuer im Dachstuhl wurde im Anschluss nicht nur von außen, sondern auch durch einen Innenangriff gelöscht.

Zwei Personen im Krankenhaus

Glück im Unglück hatten die Bewohner des Hauses. Wie die Polizei mitteilt, konnten sie sich selbstständig aus dem Wohngebäude retten. Jedoch erlitten alle eine Rauchgasvergiftung. Vor Ort wurden sie von einem Notarzt versorgt. Eine 48-Jährige und ein 63-jähriger Bewohner wurden aufgrund der Vergiftungen in ein Krankenhaus gebracht. Der 62-jährige Hausbesitzer und eine 75-jährige Frau konnten vor Ort ambulant versorgt werden. Im Einsatz waren auch ehrenamtliche Einheiten wie die Helfer vor Ort Fichtelnaabtal sowie Unterstützungs- und verschiedene Schnelleinsatzgruppen der BRK-Bereitschaften Armesberg und Mitterteich. Diese stellten Strom und die Ausleuchtung sicher und versorgten in einem beheizten Zelt alle Einsatzkräfte mit warmen Getränken und Essen.

Ermittlungen zur Brandursache

Erschwert wurde der Einsatz durch die winterlichen Temperaturen von minus sieben Grad. Das eingesetzte Löschwasser gefror und machte den Einsatzort spiegelglatt. "Wir mussten zusätzlich Salz anfordern, um das Unfallrisiko für die Einsatzkräfte zu minimieren", sagte Braunreuther. Um ein Gefrieren der Schläuche zu verhindern, war zudem eine ständige Wasserbewegung notwendig.

Gegen 8 Uhr sei der Einsatz beendet gewesen. "Die Feuerwehr Pullenreuth hat im Anschluss die Brandwache übernommen", sagte Braunreuther. Zur Brandursache konnte die Polizei am Montag noch keine Aussage machen. Man habe die weiteren Ermittlungen aufgenommen, hieß es in einer Mitteilung. Die Schäden an Garage, Nebengebäuden und Wohnhaus seien enorm. Auf eine halbe Million Euro schätzt die Polizei den Schaden. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Pullenreuth, Lochau, Neusorg, Marktredwitz, Waldershof, Poppenreuth, Riglasreuth und Ebnath.

Pullenreuth27.02.2023
Hintergrund:

Daten und Fakten zum Brandeinsatz

  • Einsatzort: Brand einer Garage, Nebengebäuden und Wohnhaus in Pullenreuth
  • Alarmierung: Montag um 3.15 Uhr
  • Einsatzkräfte: 130 Männer und Frauen der Feuerwehren Pullenreuth, Lochau, Neusorg, Marktredwitz, Waldershof, Poppenreuth, Riglasreuth und Ebnath, BRK-Bereitschaften Armesberg und Mitterteich, Helfer vor Ort Fichtelnaabtal
 
 

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