Die öffentliche Stadtratssitzung in der Schulmensa endete mit etlichen Anfragen. Tobias Ehrenfried regte an, sich in einer der nächsten Sitzungen mit dem bis 2027 geforderten Gewässerentwicklungskonzept zu befassen. Die Planung werde staatliche gefördert. "Das ist eine gute Anregung. Ich habe bereits am Landratsamt mit Herrn Kurz wegen einiger konkreter Maßnahmen gesprochen, unter anderem zum Fluss Murach, den Siechenbach-Zuläufen und Blühflächen an den Bächen", erklärte der Bürgermeister. Ein weiteres Thema von Kreis- und Stadtrat Ehrenfried war die Kinder- und Jugendhilfe: "Im Kreistag schießen die Kosten durch die Decke." Seine Anregung: Ein Kurzreferat eines Sachbearbeiters zur Situation mit anschließender Erörterung im Stadtrat, was eventuell in Eigenregie vor Ort, quasi als Zuarbeit ans Landratsamt, möglich sei.
Die Tatsache, dass es in Oberviechtach heuer erstmals einen Bürger- und Jugendhaushalt gibt, der mit 30 000 Euro ausgestattet ist, sollte laut Tobias Ehrenfried stärker beworben werden, "damit die Leute wissen, dass sie Vorschläge an die Stadt melden können". Alexander Ried fragte zum Sachstand "Raumlüfter für die Schule" nach. Wie der Bürgermeister informierte, sind Vorführgeräte bestellt. Die Kosten für die geplante Anschaffung würden sich auf 5 bis 10 000 Euro belaufen, "aber erst müssen wir das passende Gerät finden". Laut Günter Gilch wünschen sich ältere Leute mehr Sitzgelegenheiten am Friedhof und würden sich freuen, wenn Ruhebänke aufgestellt werden. Bezüglich des Friedhofs wurde auch an Philipp Troppmann eine Anregung herangetragen: "Die Beleuchtung sollte abends verlängert werden, nachdem es jetzt schon so früh dunkel wird."
Ohne Wasser
"Kommt da noch was?", fragte Troppmann zu den städtischen Blühflächen nach. Wie der Bürgermeister informierte, gebe es im Landkreis Schwandorf fünf Pilotregionen, erfasst in einem Kataster. "2021 sind wir als sechste Region dabei", liege ihm eine Zusage aus dem Landratsamt vor. Peter Forster hatte eine Bitte bezüglich des schön gestaltenen Außenbereichs mit Aufenthaltsqualität am "Haus der Stiftung": Mit dem Bauhof sollte abgesprochen werden, "dass der Brunnen doch ab nächstes Jahr endlich funktioniert". "Die Experten sind sich uneinig, ob das mit der baulichen Ausführung klappt", erklärte Teplitzky dazu.
Neuen Baum pflanzen
Barbara Ruhland erinnerte an einen Beschluss vor zwei Jahren bezüglich der Bleichangerkapelle: "Es hieß damals, dass der Baum weg muss und eine Ersatzbepflanzung vorgenommen wird." Diese fehle noch. Hintergrund: Sturmtief "Fabienne" hatte im September 2018 die Trauerweide vor der Kapelle so stark beschädigt, dass der Bauhof mit der Motorsäge anrücken musste.
Die Stadträtin hatte noch etwas auf dem Herzen: "Ich finde die Blühflächen gut, aber nicht die große Freiflächenphotovoltaikanlage die entsteht. Diese nimmt uns landwirtschaftliche Flächen weg." Sie monierte, dass damit ein riesiges Areal an der Straße nach Wildeppenried vernichtet werde. Daraufhin meldete sich Stadtrat Hans Roßmann, Besitzer eines Grundstücks, zu Wort: "Ich habe die zehn Hektar komplett als Blühfläche eingesät." Seiner Meinung nach sollte man auch die Biogasanlagen anschauen, die mehr Fläche für Strom verbrauchen als Photovoltaik. "Das Energiekonzept für das Stadtgebiet ist ein gutes Thema für unsere Klausurtagung im November", beendete der Bürgermeister den kurzen Disput.
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