Auch wenn die Stadt alles unternimmt, um als familienfreundliche Kommune zu punkten, gibt die Einwohnerentwicklung zum 31. Dezember 2020 keinen Grund zum Jubeln her. Mehr Sterbefälle als Geburten gab es auch die Jahre zuvor. Und so hängt es wohl eher am Ungleichgewicht der Zu- und Wegzüge, dass die 2019 erstmals nach zehn Jahren wieder knapp überschrittene 5000er-Marke nicht mehr erreicht wurde. Allerdings fehlen dazu nur 17 Personen.
Infrastruktur passt
Bürgermeister Rudolf J. Teplitzky ist deshalb auch zuversichtlich, dass die Maßnahmen fruchten, die er zusammen mit den Stadträten auf den Weg gebracht hat. Darunter beispielsweise die Erhöhung der Fördersummen für Altbausanierungen. Zuschüsse gibt es für Familien aber auch beim Haus- und Grundstückskauf und auch die Soldaten in der Grenzlandkaserne werden als Neubürger umworben. Wie Teplitzky betont, sind mit dem Neubau des städtischen Kindergartens genügend Betreuungsplätze auch für Krippenkinder vorhanden.
Das Einwohnermeldeamt im Rathaus hat zum Jahresende 4983 Bürger mit Erstwohnsitz registriert. Die amtliche Einwohnerzahl des Statistischen Landesamtes per 18. Juni 2020 beläuft sich noch auf 5051 Bürger. Zum 31. Dezember 2019 waren es 5021 und ein Jahr zuvor 4991. Die Geburtenzahlen können sich mit 42 neuen „Vöichtachern“ (20 Jungs und 22 Mädels) durchaus sehen lassen. 2019 waren es zwar 47 Geburten (28 Buben, 19 Mädchen) aber 2017 landete der „Klapperstorch“ nur 36 Mal (18 Mädels, 18 Jungs) in der Eisenbarthstadt. Das Ungleichgewicht zwischen Sterbefällen und Geburten blieb auf dem gewohnten Level: Es verstarben 66 Personen, 34 Männer und 32 Frauen. Im Jahr 2019 wurden 67 Todesfälle verzeichnet.
Trauungen abgesagt
Einen Einbruch gab es im Corona-Jahr allerdings bei den standesamtlichen Trauungen. Waren zu Jahresbeginn schon elf Termine vorgemerkt, so wurden schließlich im ganzen Jahr nur 18 Paare im Rathaus getraut. Laut Standesamt wurden viele Hochzeiten wegen der Pandemie-Beschränkungen abgesagt, beziehungsweise verschoben. Nachdem der zweite Lockdown angekündigt war, wurden auch zwei Termine im Dezember gecancelt. Den besonderen Termin „20.02.2020“ nutzten drei Brautpaare. Aber das war ja auch noch vor Corona. Ein Einblick in die Statistik des Standesamts: 2019 wurden 16 Trauungen vorgenommen; 2018 und 2017 fanden sich jeweils 21 Paare ein, in 2016 gab es 28 Jungvermählte und in 2015 immerhin 25 standesamtliche Hochzeiten.
Der Virus bremste 2020 aber nicht nur die Heiratswilligen aus, er verhinderte auch die beliebten Baby-Empfänge im Rathaus. Sobald es wieder möglich ist, plant der Bürgermeister ein Familientreffen in der Schulmensa. Vorher können sich die Neugeborenen mit ihren Eltern und Geschwistern über eine Begrüßungspost freuen. Das Babylätzchen mit dem „Oberviechtach-Logo“ liegt natürlich bei. Und auch die Informationen darüber, was die Schul- und Einkaufsstadt den Familien so alles bietet. Dazu gehört ein neues Baugebiet, welches den Wohnungsmarkt im Mittelzentrum sicher entzerren wird.
Statistik 2020
- 4983 Einwohner zum 31. Dezember 2020
- 42 Geburten (20 Buben, 22 Mädchen)
- 66 Sterbefälle (34 Männer, 32 Frauen)
- 18 standesamtliche Trauungen.
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