Unter Anteilnahme von vielen Vereinsmitgliedern, Bürgermeister Rudolf Teplitzky, Amtsvorgänger Heinz Weigl und Stadträten fand am Freitag in Oberviechtach die Trauerfeier für den verstorbenen ehemaligen Stadt- und Kreisrat Erich Bauer statt. Wie Dekan Alfons Kaufmann ausführte, war er als "König Ludwig" weit über seine Heimatgrenzen hinaus bekannt, "die Ähnlichkeit zum Kini war unverkennbar".
Aber das war nur eine Rolle, wie der Geistliche betonte, "der Mensch dahinter war ein anderer". In einer Familie mit zwei Schwestern und einem Bruder aufgewachsen, hat Erich Bauer, Jahrgang 1954, eine Lehre zum KFZ-Mechaniker absolviert und ging dann zur Bundeswehr. In Gartenried hat er sich einen Betrieb aufgebaut und dort gearbeitet. "Er war ein selbstbewusster Mensch, aber der Unfall einer seiner Söhne war eine Zäsur. Da war nichts mehr so wie vorher", stellte Pfarrer Kaufmann den Lebensweg des Verstorbenen dar, der einen Scheidepunkt markierte. "Er wollte immer allen helfen und mit allen gut auskommen", sei seine Lebenseinstellung gewesen. Trotz Krankheit habe er am Glauben festgehalten und darin Trost gefunden.
Der Kirchenchor unter der Leitung von Rudolf Teplitzky senior und die Stadtkapelle Oberviechtach mit Leiter Tobias Zeitler trugen zum feierlichen Rahmen der Beerdigung bei. Zahlreiche Gremien und Vereine ehrten ihr ehemaliges Mitglied mit Nachrufen, Blumenschalen oder Spenden für die Grabpflege. Bürgermeister Rudolf Teplitzky erinnerte an Bauers Engagement als Stadtrat von 2002 bis 2014 und als Kreisrat von 2008 bis 2014. Unvergessen sei auch die Rolle als "Kini" bei den Königstreuen Lind, die "ihm auf den Leib geschrieben war". Für Herbert Ruhland vom Kriegerverein war Bauer seit 2003 "mehr als ein guter Kamerad, er war eine Bereicherung für den Verein". Melanie Roth sprach einen Nachruf für den Gartenbauverein Pirkhof, und Christian Biegerl vom Oldtimerverein erinnerte an den "positiven Spirit", den das ehemalige Gründungsmitglied im Verein hinterlassen hat. Als einen "in seiner Art unverwechselbaren und wertvollen Menschen" hob Gerhard Fleißer den Verstorbenen hervor. Er habe seit 1988 regelmäßig an den Schießveranstaltungen der Almenrausch-Schützen teilgenommen und auch seine Räume in Gartenried für große Feste zur Verfügung gestellt. Für die Feuerwehr Lind dankte Reinhard Biegerl, für die Pirkhofer Feuerwehr sprach Josef Fuchs Dank aus. Nach drei Salutschüssen verabschiedeten sich auch Freunde und Verwandte am Grab.
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