Bürgermeister Rudolf Teplitzky muss in seinem ersten Amtsjahr viel Geld in den Boden verbuddeln. Denn die vom "alten" Stadtrat angestoßenen Maßnahmen zur Ertüchtigung der städtischen Wasserversorgungsanlage schlagen im Haushaltsjahr 2020 voll ein. Auch Teplitzky sieht den Ersatzbau für den 56 Jahre alten Hochbehälter Roßhaupt als wichtige Angelegenheit und einen Schritt dazu, die Wasserversorgung auf den neuesten Stand zu bringen.
"Die Firma Baumer liegt mit den Baumeisterarbeiten voll im Zeitplan", betont Bauingenieur Stefan Pronold vom Technischen Bauamt der Stadt im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Die Baustelle liegt hoch über der Stadt im Oberviechtacher Hochholz und ist über die sogenannte Panzerstraße der Grenzlandkaserne zu erreichen.
Wasservolumen halbiert
Beim Ortstermin überraschen die Ausmaße des Neubaus, obwohl dieser nur für die Hälfte des bisher vorgehaltenen Wasservolumens ausgerichtet ist. "In wenigen Tagen wird nur noch das Technikgebäude sichtbar sein", betont Pronold. Denn das Stahlbetonbauwerk mit den zwei Wasserkammern (jeweils 250 Kubikmeter Fassungsvermögen) wird komplett in einem aufgeschütteten Erdhügel verschwinden. Die Inbetriebnahme ist für April 2021 anvisiert, "danach erfolgt der Rückbau des alten Gebäudes".
In wenigen Tagen wird nur noch das Technikgebäude sichtbar sein.
Der Hochbehälter Roßhaupt versorgt Wohngebiete, ein Gewerbegebiet und auch die Grenzlandkaserne. Er wird aus Quellschüttungen (Pullenried und Wildeppenried) gespeist. Das bisherige Trinkwasserreservoir war mit rund 1000 Kubikmetern viel zu groß ausgelegt. Das war auch ein Grund, warum sich der Stadtrat nicht für eine Sanierung, sondern für einen Neubau als zukunftsträchtigere Lösung entschieden hat. "Wenn die Kapazität zu groß ist, erhöht sich die Standzeit des Wassers. Das ist nicht gut wegen der Verkeimung", erklärt Stefan Pronold.
Die Stadt muss für den Neubau etwa 1,6 Millionen Euro hinblättern. Den Auftrag für die Elektroarbeiten erhielt die örtliche Firma Hein. Seit Dienstag ist der Trupp vom Itefa Rohrleitungs- und Anlagenbau aus Kreuztal vor Ort, um die Auskleidung der zwei Stahlbetonkammern mittels Edelstahlplatten vorzunehmen. Der Zugang erfolgt später über das angebaute Armaturen-Haus mit Rohrkeller. Dieses wird sich mit dem roten Ziegeldach und einer Holzfassade (gedämmt und hinterlüftet) gut in die Umgebung einfügen.
Ausbau des Zufahrtsweges
Auch der Zufahrtsweg ab der Panzerstraße wird auf einer Länge von etwa einem halben Kilometer ausgebaut. Angepasst werden muss noch die Zulauf- und Entnahmeleitung samt Steuerkabel und Stromleitung.
- Maßnahme
Neubau des Hochbehälters Roßhaupt der städtischen Wasserversorgung. - Volumen
Zwei Stahlbetonkammern mit Edelstahlauskleidung halten künftig 500 Kubikmeter Trinkwasser vor. - Zeitplan
Baubeginn 16. März 2020; geplante Inbetriebnahme April 2021. - Kosten
Die Baukosten belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro.
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