Auf Wunsch der Stadträte fand vor Beginn der jüngsten Sitzung eine Besichtigung des künftigen Stadtarchivs statt. Das Gremium traf sich bereits um 17.30 Uhr am Eingang. "Die Außenfassade ist fertig", erklärte Bürgermeister Rudolf J. Teplitzky und sprach von einem "Stodl in Beton gegossen". Das örtliche Bauunternehmen Baumer habe hier eine hervorragende Arbeit abgeliefert und den Leichtbeton selber abgemischt. Mittlerweile sind Fenster und Türen gesetzt und der Innenausbau startet. Übrigens: Nur Ebene drei erhält Estrich und Parkettboden.
Panoramafenster begeistern
Ruhland erklärte das Raumprogramm, was besonders für die acht neuen Räte interessant war. "Man lernt bei jeder Baustelle dazu", sagte er augenzwinkernd, als die Gruppe am Raum für Putzutensilien vorbeikam. In der Ebene zwei, im dunklen Archivraum, ist die Raumhöhe im Anbau begrenzt, wie die Räte im Schein der Taschenlampe feststellen konnten.
Viel Licht gibt es dagegen im Treppenhaus und auch auf der Ebene drei. Das große Panoramafenster mit Blick zum Marktweiher begeisterte die Stadträte, die sich hier vieles, wie beispielsweise auch standesamtliche Hochzeiten vorstellen könnten. "Die beiden äußeren Fensterflügel dienen als Rettungsweg zwei und außerdem wird noch ein Raumteiler gesetzt", holte Ruhland wieder auf den Boden zurück. Und er stellte fest: "Es gibt eckige Räume, aber keinen einzigen rechteckigen Raum im ganzen Haus." Der Sachbearbeiter erklärte Verzögerungen am Bau. Ohne diese wäre man schon lange umgezogen, aber man habe auch Zeit gespart, wie beispielsweise dadurch, dass "die Zimmerei ihren geplanten Betriebsurlaub verschob". Die Firmen zu takten sei derzeit nicht so einfach, stellte Ruhland fest. Zu den Kosten wird Architekt Peter Brückner bei seinem Zwischenbericht in der Stadtratssitzung am 13. Oktober Auskunft geben. Übrigens: Das abgebaute Pochwerk vor der Baustelle wird wieder auf sein Fundament gesetzt, allerdings ohne Wasseranschluss. Es wird eine nach vorne offene Einhausung geben, womit der Museumshof laut Bürgermeister "für Kultur-Events besser nutzbar sein wird". Anschließend ging es zur Sitzung in die Mensa der Doktor-Eisenbarth-Schule. Hier gibt es eine Neuerung: Für ein gutes Miteinander wird eine halbe Stunde vor Sitzungsbeginn ein unverbindlicher überfraktioneller Austausch (Come-together) angeboten. Auch die Amtsleiter werden je nach Tagesordnung anwesend sein.
Bänke und Fahrradständer
Zum Ende der Haushaltsberatung (wir berichteten) gab es noch Anfragen. So brachte Stadträtin Barbara Ruhland mit Unkraut zugewachsene Wasserrinnen in den Ortsteilen vor und fragte bezüglich der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED nach. "Diese würde laut Auskunft des Bayernwerks rund 370 000 Euro kosten", erklärte der Bürgermeister. Nina Stoppa gab eine Anfrage eines Bürgers für eine Brause am neuen Matschbereich im Freibad weiter. "Das haben wir schon diskutiert. Der Bademeister sieht hierfür keine Notwendigkeit", erklärte Teplitzky. Philipp Troppmann brachte vor, dass in der Allee alle Bänke in der Wiese stehen. Für Rollstuhlfahrer wären diese auf einer Pflasterfläche besser zu erreichen. Der Bürgermeister wird eine mögliche Umsetzung prüfen lassen. Nicole Most regte an, mehr Fahrradständer am Marktplatz sowie in der Mitte der Bahnhofstraße aufzustellen. "Wir werden uns das anschauen und wenn notwendig, mit den Geschäftsleuten sprechen", versprach Rudolf J. Teplitzky.
Es gibt eckige Räume, aber keinen einzigen rechteckigen Raum im ganzen Haus.
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