Die Krankenhäuser wissen genau, dass ihr wertvollstes Kapital das Personal ist. Auch werden sie nicht müde, es zu loben und für den Einsatz während der Pandemie zu danken. Aber wie so oft unterscheiden sich Theorie und Praxis: Überbelegung, ungewollte Versetzungen und Budgetmangel machen den Pflegekräften das Leben schwer.
Andererseits sind die Betten gerade nun mal so belegt, dass jede Überstunde dringend benötigt wird. Schließlich müssen die Kranken, und zwar alle Kranken, versorgt werden. Durch die streng reglementierten Fallpauschalen ist kaum genug Geld vorhanden, um annähernd genügend Personal zu einem angemessenen Lohn einzustellen. Von Strafzahlungen bei Unterschreitung der Pflegepersonaluntergrenzen gar nicht zu sprechen.
Diese Probleme sind keine neuen. Auf gesellschaftliche Wertschätzung können sich die Pfleger meist verlassen, die finanzielle muss nachziehen, möglichst bald. Auch müssen die Arbeitszeiten angepasst und eingehalten werden, damit genug Energie bleibt, seinen Beruf zu lieben. Gut ist schon mal, dass sich die Pflegekräfte gegenseitig durch die Krise helfen. Das beweist letztendlich wieder: Nur mit Solidarität kann die Pandemie überstanden werden.
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