Neuer Obmann der Neustädter „Siebener“

Neustadt an der Waldnaab
25.04.2022 - 15:45 Uhr
Stellvertretender Obmann Wilhelm Lohwasser, Johannes Greiner, Obmann Josef Singer, Neustadts Bürgermeister Sebastian Dippold, Peter Menkarski, Geschäftsleiter des Neustädter Rathauses Peter Forster (von links).

In Neustadt wurden der neue Obmann der Feldgeschworenen („Siebener“) und sein Stellvertreter gewählt. Das teilt die Stadt mit. Das Amt des verstorbenen Obmanns Peter Neuper übernimmt Josef Singer. Sein Stellvertreter ist Wilhelm Lohwasser, allesamt Neustädter. „Die Feldgeschworenen sind für die Einhaltung der Grenzen und Sicherung der Grenzsteine verantwortlich“, so Peter Forster, Geschäftsleiter des Neustädter Rathauses. „Den Punkt, an den die Grenzsteine hinkommen, legt das Vermessungsamt mittlerweile lasergesteuert fest, das Setzen der Grenzsteine obliegt den Feldgeschworenen.“

Feldgeschworene üben das Ehrenamt auf Lebenszeit aus. „Ein Feldgeschworener soll ortsansässig sein und sich sowohl in Feld und Flur, als auch in der Stadt auskennen“, sagt Forster, „in der Stadt ist das mit den Adressen vielleicht noch einfach, aber auch wenn jemand mitten auf dem Feld draußen ist, muss er genau wissen, wo er ist.“

Feldgeschworene wählen ihre Neuzugänge normalerweise selbst. „Bei uns in Neustadt ist es aber schon immer so, dass der Stadtrat die Feldgeschworenen wählt“, erklärt Forster, „sie haben das dem Stadtrat übergeben“.

Josef Singer ist einer von derzeit fünf Feldgeschworenen in Neustadt. Er ist Landwirt und seit März neuer Obmann. „Zur anberaumten Vermessung rücken wir zu zweit aus“, so Singer, „das ist aber eine interne Regelung in Neustadt, normal fährt man alleine, aber wir machen auch die Grabarbeiten, bei mir lagern die Grenzsteine und das Grabwerkzeug.“

Die Feldgeschworenen aus Neustadt sind nahezu alle in Rente und können so auch unter der Woche jederzeit ausrücken. „Wir bräuchten schon mal wieder Jüngere, aber die arbeiten unter der Woche ja und können nicht einfach schnell von der Arbeit weg“, so Obmann Josef Singer, „und das Vermessungsamt macht halt nichts am Samstag“.

Im Frühjahr und Sommer seien die Feldgeschworenen hauptsächlich im Einsatz, erzählt der Landwirt „wir sind etwa ein bis zweimal im Monat unterwegs, vor kurzem haben wir oben am Krankenhaus die Grenzsteine gesetzt“.

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