Die Enttäuschung, dass statt eines Neubaus nun eine Sanierung der Dreifachturnhalle am Neustädter Gymnasium zum Zug kommt, legt sich allmählich. "Ich denke, wir haben den goldenen Mittelweg gefunden", sagte Landrat Andreas Meier nach dem Beschluss des Kreisausschusses am Mittwoch. Er sieht vor, dass die Halle in mehreren Etappen saniert wird. Die sollen über zwei Jahre so getaktet werden, dass vor allem im Sommer gearbeitet wird, damit im Winter Schul- und Vereinssport stattfinden kann.
Dies ist mit 9,1 Millionen Euro veranschlagt. Um 810000 Euro Fördermittel für das Gewerk "Heizung/Lüftung" zu bekommen und 2021 loslegen zu können, muss der Antrag dafür am 27. November bei der Regierung der Oberpfalz vorliegen. Dafür sprachen sich alle Fraktionen aus.
Die Alternative wäre gewesen, mit der Sanierung zu beginnen und gleich das Gewerk "Heizung/Lüftung" anzugehen. Parallel dazu könnte mit der Regierung geklärt werden, ob der Schulhügel eine weitere Einfach- oder Zweifachhalle braucht. Sollte die schnell gebaut werden, könnte sie als Ausweichstätte für die Dreifachhalle dienen, deren Sanierung länger dauert. In dieser Variante sind Verwaltung und Kreisräten aber zu viele Unsicherheiten drin.
Gleichwohl hält das Landratsamt Ausschau nach Ausweichmöglichkeiten für die Sportler in umliegenden Gemeinden, sollte es beim Zeitplan einmal haken. Es könne sein, dass auch mal im Sommer bei schlechtem Wetter der Unterricht ein paar Tage ausfallen muss, weil Sport im Freien nicht möglich ist und die Halle eine Baustelle ist, erklärte Meier.
Dass sich inzwischen alle Parteien mit der Sanierung abgefunden haben, hat auch mit dem Nachbarlandkreis zu tun. In Tirschenreuth sollte die Dreifachturnhalle des Stiftland-Gymnasiums neu gebaut werden. Nun muss der dortige Kreistag womöglich zurückrudern. Statt der kalkulierten 7,2 Millionen Euro soll sie plötzlich 14 Millionen kosten.
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