175 Gramm hat eine Packung "Crunchips", die von der Firma Lorenz Bahlsen Snack-World GmbH unter anderem auch in Neunburg vorm Wald produziert werden. Vom Fernsehabend mit Freunden oder einfach mal so zwischendrin kennt sie jeder. Am Montag ist in Eslarn eine Halle ausgebrannt, in der Kartoffeln lagerten, die eigentlich dafür bestimmt waren, einmal zu dem Snack verarbeitet zu werden. Der Schaden beträgt ersten Schätzungen zufolge rund eine Millionen Euro. Ja, es gibt die "Crunchips" auch in der Variante "Roasted - Smoky-Paprika". Doch Raucharoma hin oder her, bei dem Brand wurden rund 5000 Tonnen Kartoffeln zerstört. Das sind rund fünf Millionen Packungen Mehl oder eben, um bei den Chips zu bleiben, 28 571 428 Beutel "Crunchips". Die Zahl alleine ist Grund genug für Oberpfalz-Medien, um beim Hersteller einmal nachzufragen, ob der riesige Kartoffel-Verlust dazu führt, dass die Oberpfälzer beim nächsten Fußballspiel vielleicht auf ihre Lieblings-Bier-Beilage verzichten müssen.
Feuer in der "Chipsihalle" in Eslarn
Zu Lieferengpässen wird es bei uns nicht kommen. Die Zusammenarbeit mit den Erzeugergemeinschaften und Landwirten in der Region ist für uns seit jeher sehr wichtig.
Keine Engpässe in der Produktion
Bei der Firma Lorenz-Bahlsen ist man zunächst selbst überrascht, dass in Eslarn so viele Kartoffeln dem Feuer zum Opfer gefallen sind. Bei einer ersten telefonischen Anfrage ist dem Unternehmen nichts bekannt.
Später gibt es eine Antwort. Kathrin Urbach, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei Lorenz-Bahlsen-Snackworld sagt: "Das Ereignis ist natürlich noch ganz frisch, so dass wir noch nicht viel sagen können." In erster Linie sei man aber froh, dass keine Menschen bei dem Unglück verletzt wurden. Urbach zufolge wird der Brand, bei dem das 3846-fache Gewicht eines herkömmlichen VW-Golfs verbrannt ist, nicht zu Beeinträchtigungen in der Produktion führen.
Urbach: "Zu Lieferengpässen wird es bei uns nicht kommen. Die Zusammenarbeit mit den Erzeugergemeinschaften und Landwirten in der Region ist für uns seit jeher sehr wichtig."
Dementsprechend wird das Unternehmen den Ausfall kompensieren können, so dass der Verbraucher am Ende nicht einmal merken wird, dass derartig viele Kartoffeln den Flammen zum Opfer gefallen sind.
Im Austausch mit Erzeugern
Urbach betont, dass die Erzeugergemeinschaft Eslarn nicht die einzige ist, die die Firma mit Kartoffeln für die Snack-Produktion beliefert. Einfach im Regen stehen lassen will Lorenz-Bahlsen die Erzeugergemeinschaft auch nicht, immerhin kennen sich beide nicht erst seit gestern, sondern blicken auf eine lange gemeinsame Geschichte zurück. Dazu sagt Urbach: Mit der EG Eslarn arbeiten wir schon seit fünf Jahrzehnten zusammen." Daher wolle man beim Chipshersteller auch in Zukunft nicht auf die Zusammenarbeit verzichten. In einer Mail an die Redaktion schreibt Urbach: "Wir sind im Gespräch und sicher, dass wir partnerschaftlich einen gemeinsamen Weg finden werden."
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