Völlig überraschend war Adolf Greiner wenige Tage vor seinem 68. Geburtstag verstorben. Beim von Pfarrer Theo Schmucker zelebrierten Trauergottesdienst in der Pfarrkirche in Seebarn würdigte Neunburgs Zweite Bürgermeisterin Margit Reichl, eine gebürtige Seebarnerin, die Lebensleistung des Verstorbenen.
Geboren in Gütenland besuchte Adolf Greiner die Grundschule in Seebarn und die Hauptschule in Neunburg vorm Wald. Danach absolvierte er eine Ausbildung als Landwirt bevor er 1976 das Dorfwirtshaus in Gütenland eröffnete. Der "Stoihauer Adolf" heiratete 1977 seine Frau Waltraud. Aus der Ehe entstammen die beiden Söhne Christian und Markus, außerdem waren vier Enkel sein ganzer Stolz. Greiners beruflicher Werdegang war facettenreich. Über 20 Jahre war er als Postzusteller unterwegs. Danach ging er den Weg zum selbstständigen Gastwirt und Hotelier. 2011 wurde "sein" Panoramahotel eröffnet, das weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt ist.
Adolf Greiner setzte sich darüber hinaus für die Gemeinschaft ein, übernahm zahlreiche Ämter. So war er über 24 Jahre im Pfarrgemeinderat und in der Kirchenverwaltung Seebarn aktiv und maßgeblich am Neubau des Pfarrheims und der Sanierung des Kirchturms mit verantwortlich. Zwölf Jahre, von 1996 bis 2008, vertrat er die Interessen im Neunburger Stadtrat und war als Feuerwehrverwalter überall im Stadtgebiet bekannt und beliebt. Für seine Verdienste wurde er mit der Verdienstmedaille der Stadt Neunburg geehrt. "Seine" Feuerwehr Seebarn führte er lange Jahre als erster Kommandant und war Triebfeder beim Neubau des Gerätehauses und dem Aufbau einer Damen- und Jugendgruppe. Auch hier war er als Schiedsrichter bei Abnahmen der Leistungsabzeichen bekannt.
Bis zu seinem Tod führte Adolf Greiner, der Wert auf den Erhalt des Brauchtums legten, den Heimatverein – insgesamt über 14 Jahre. Alle Jahre wurde die Museumskirwa gefeiert, erst vor kurzem fand unter seiner Initiative das Backofenfest statt. Verbunden zeigte er sich auch dem SV Seebarn, dem er 48 Jahre angehörte. Dem Fischereiverein Neunburg war er seit 23 Jahre verbunden, dem Kriegerverein sowie dem Musikverein jeweils 46 Jahre. Unter seiner Ägide wurde auch der Kapellenverein Gütenland gegründet und der Stammtisch "Gemütliche Runde" verliert einen seiner besten Schafkopfspieler.
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