Die Verkehrssicherheit war auch in der November-Sitzung des Stadtrats wieder eines der zentralen Themen. Gleich drei Tagesordnungspunkte drehten sich um den Vollzug von Maßnahmen. Hintergrund waren jeweils Anfragen und ein Antrag im Laufe der vergangenen Monate.
Reiner Artmann (Wählergemeinschaft Zukunft Stadt Mitterteich) und Klaus Schuller (Freie Wähler) hatten im Oktober einen Verkehrsspiegel angeregt, weil das Abbiegen aus der Annabergstraße in die Wiesauer Straße oftmals schwer falle. Nach Angaben von Anwohnern müsse man sich wegen mangelnder Sicht durch parkende Autos häufig weit in die Wiesauer Straße vortasten. Die Stadt hat daraufhin die Polizei Waldsassen um eine Einschätzung gebeten und - weil es sich bei der Wiesauer Straße um eine Staatsstraße handelt - auch beim Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach nachgefragt.
Wirksamkeit begrenzt
Wie die Baubehörde in ihrer Stellungnahme mitteilte, sei die Wirksamkeit von Verkehrsspiegeln begrenzt, weil sie bei Regen, Frost oder Schnee beschlagen könnten. Auch könne die Entfernung sich nähernder Fahrzeuge nur schlecht eingeschätzt werden. Stattdessen regte das Bauamt an, in der Wiesauer Straße stadtauswärts auf einer Länge von 40 Metern vor der Einmündung in die Annabergstraße ein absolutes Halteverbot zu verhängen. Auch die Polizei Waldsassen teilte die ablehnende Meinung zum Verkehrsspiegel, plädierte aber für eine Verlängerung des bestehenden Parkverbots im Einmündungsbereich von 5 auf 10 Meter.
Regelmäßig Behinderungen
Bürgermeister Stefan Grillmeier warb dafür, auf dem gesamten Abschnitt vom Schwalbachweg bis zur Annabergstraße ein eingeschränktes Halteverbot anzuordnen. "Dann kann man zumindest be- und entladen." Gerhard Greim (SPD) befürwortete dies, denn parkende Autos sorgten regelmäßig auch für Behinderungen des stadtauswärts rollenden Verkehrs. Josef Schwägerl (CSU) ergänzte, dass parkende Autos auch für die Feuerwehr problematisch seien, wenn sie schnell durch die Wiesauer Straße müsse. Johann Brandl (SPD) erinnerte daran, dass es im Zusammenhang mit dem Umfahren parkender Fahrzeuge im besagten Bereich schon einige Unfälle gegeben habe. Der Stadtrat votierte anschließend einstimmig für ein eingeschränktes Halteverbot, so wie es der Bürgermeister vorgeschlagen hatte.
Einen Verkehrsspiegel befürwortet hat die Polizei Waldsassen gegenüber der Ausfahrt vom Friedhof-Parkplatz an der Straße zur Kläranlage. Bernhard Brandl (CSU) hatte dies im September angeregt, weil Radfahrer in dem Bereich oftmals zu schnell unterwegs seien und es beim Ausfahren aus dem Parkplatz schon öfters zu gefährlichen Situationen gekommen sei. Bürgermeister Stefan Grillmeier informierte dazu, dass der Spiegel bereits aufgestellt wurde.
Fehlendes Vorfahrtszeichen
Einstimmig beschloss der Stadtrat weiter die Absenkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf der Ortsdurchfahrt von Pechofen auf 30 km/h. Beantragt hatte dies vor einer Weile die Dorfgemeinschaft Pechofen, Ortssprecher Herbert Böhm hatte diesen Wunsch in der August-Sitzung nochmals wiederholt. Bürgermeister Grillmeier berichtete von einer Verkehrsschau im Oktober, bei der sich die Polizei Waldsassen für die Temporeduzierung ausgesprochen habe. Zudem sei festgestellt worden, dass eine Ortstafel aus Richtung Gulg sowie ein Vorfahrtszeichen vor der Abbiegung in Richtung Gulg fehlen.
Nach Ansicht von Bürgermeister Grillmeier runde die Verhängung von Tempo 30 die Maßnahmen zur Dorferneuerung in Pechofen ab. Dort sei der neue Dorfmittelpunkt jetzt um ein erstes Spielgerät ergänzt worden, zudem habe man im Umfeld auch einige Figuren aufgestellt, die vor spielenden Kindern warnen sollen. In naher Zukunft soll auch noch ein Bushäuschen an der Staatsstraße aufgestellt werden.
Heribert Hegen (WG Zukunft) gab unter "Wünsche und Anregungen" Beschwerden von Anwohnern weiter, wonach in der Feldstraße nahe der Einmündung der Vorstädtischen Kleinsiedlung oftmals fünf bis sechs Autos parkten. Dadurch komme es immer wieder zu Behinderungen in dem engen Straßenbereich. Hegen regte an, auch dort ein eingeschränktes Halteverbot zu verhängen. Bürgermeister Grillmeier kündigte an, dies prüfen zu lassen.
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