Das neue Buch „Napoleons Erben – die Herzöge von Leuchtenberg“, das Bürgermeister Anton Kappl als "Krönung" des Themas bezeichnete und nun vorstellte, präsentiert sich als prachtvolles Standardwerk zur bayerischen und europäischen Geschichte. Begeistert ist Kappl von der Zusage des Autors Bernhard Graf, dass dieser sein Buch in einer Lesung im April des nächsten Jahres auf der Burg vorstellen wird.
In Kapitel 3.1 werden auch die Landgrafen von Leuchtenberg mit den Orten Leuchtenberg und Pfreimd beschrieben. In seinem Geleitwort schreibt Max Emanuel, Herzog in Bayern: „Besonders beeindruckt das Buch durch seine umfangreichen, zumeist unbekannten Abbildungen zu heute weit verstreuten, schwer auffindbaren Kunstwerken, zu Dokumentationsmaterial und alten Fotografien“.
Die Herzöge und Prinzessinnen von Leuchtenberg sind heute beinahe in Vergessenheit geraten, obwohl sie nach dem Haus Wittelsbach als zweitwichtigstes Adelsgeschlecht im Königreich Bayern bewertet werden müssen. Ohne die Hochzeit der Stammeltern, dem italienischen Vizekönig Eugène de Beauharnais, dem Adoptiv- und Stiefsohn Kaiser Napoleons I., mit der Wittelsbacher Prinzessin Auguste Amalie, hätte die Erhöhung Bayerns zum Königreich nicht stattgefunden.
Mit dem Schicksal der Leuchtenberger ist eine überaus packende und zugleich dramatische Geschichte verbunden, die weit über Bayern und auch über Europas Grenzen hinausweist. Zahlreiche Quellentexte und größtenteils nicht publizierte Abbildungen verdeutlichen in diesem Prachtband ihren Aufstieg, ihre künstlerische Begabung und ihren höfischen Glanz in den europäischen Monarchien des 19. Jahrhunderts, ebenso wie ihren Untergang infolge von Krankheit, Russischer Revolution und Weltwirtschaftskrise.
Der Autor Dr. phil. Bernhard Graf, im niederbayerischen Landshut geboren, publiziert als Historiker, Kunstwissenschaftler und Germanist. Als Drehbuchautor und Regisseur des Bayerischen Rundfunks setzt er sich seit mehr als zwei Jahrzehnten mit der Napoleonischen Ära und dem 19. Jahrhundert auseinander. Darüber hinaus kuratiert er international geschätzte, mineralogische, kunstwissenschaftliche und historische Ausstellungen und doziert seit Jahrzehnten an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
Das nun vorliegende Buch ist im Allitera-Verlag erschienen und im Buchhandel und bei Internet-Anbietern für 30 Euro erhältlich. Der 268 Seiten große Prachtband besticht nicht nur durch seine vielen bisher nicht publizierten Abbildungen, sondern mit über 1000 Quellenangaben sowie einer extra beiliegenden Genealogie von Alexandre de Beauharnais bis heute.
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