Intensiv diskutiert wurde im Leonberger Gemeinderat erneut die Meldung von geeigneten Flächen, wo Windkraft möglich ist. Am Ende war sich das Gremium einig, das als Potenzialfläche nur der Bereich „Holderhöhe“ in Frage kommt.
Dort werden nun dem Regionalen Planungsverband 95 Hektar als Flächen gemeldet, auch weil dort die Abstandsflächen zur Wohnbebauung eingehalten werden können. Die Entscheidung des Gemeinderats fiel einstimmig.
Abstand wird eingehalten
Bürgermeister Johann Burger berichtete eingangs von einem Schreiben des Regionalen Planungsverbands: Gemeinden, die noch keine Potenzialgebiete gemeldet hatten, sollten dies nun nachholen. Zuvor wurde den Gemeinden Kartenmaterial zur Verfügung gestellt, um die Entscheidung zu erleichtern.
Harte Ausschlusskriterien sind die Abstände zur Wohnbebauung: Windräder müssten mindestens 800 Meter von Wohngebieten und 500 Meter von Wohngebäuden im Außenbereich entfernt sein, wie es hieß. Dies werde eingehalten, so Bürgermeister Johann Burger nach einer ersten Einschätzung. Als mögliche Flächen für Windkraft hatte der Planungsverband 1600 Hektar ermittelt, die Gemeindefläche beträgt 5136 Hektar.
118 Hektar groß
Schnell kristallisierte sich heraus, dass die Gemeinde die „Holderhöhe“ favorisiert. „Das Waldgebiet Holderhöhe hat eine Gesamtfläche von 118 Hektar, wir als Gemeinde sollten 95 Hektar als Potenzialfläche melden“, sagte Bürgermeister Johann Burger. Der Waldbereich sei gut eineinhalb Kilometer von der Wohnbebauung in Rosall entfernt. Der Wald befindet sich größtenteils im Besitz der Bayerischen Staatsforsten.
„Wir müssen Flächen ausweisen, wo Windkraft möglich ist. Wenn wir dies nicht machen, werden uns Windräder aufgedrückt“, mahnte Burger eine Entscheidung an. Max Zintl (CSU) zeigte sich gleichgültig und schimpfte vor allem auf die Ikom Stiftland. „Ich bin der Meinung, wir sollten aus der Ikom Stiftland austreten“, so Zintl. Diese sei wenig auf Nachhaltigkeit gepolt. Dieser Aussage widersprach Bürgermeister Johann Burger entschieden und sah den Verbund als eine gelungene kommunale Gemeinschaft der zehn Stiftlandgemeinden.
Weiter rief Burger die Mandatsträger im Rat dazu auf, endlich Farbe zu bekennen. Am Ende war der Gemeinderatsbeschluss einstimmig für die Meldung von 95 Hektar als Potenzialflächen im Waldgebiet „Holderhöhe“. Damit gibt die Gemeinde mehr als 1,8 Prozent der Gemeindefläche für Windräder frei.
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