Im Zusammenhang mit der Verabschiedung des kommunalen Haushalts stand auch der Antrag der Thurndorfer Brandschützer auf Ersatzbeschaffung eines Löschfahrzeuges auf der Tagesordnung der November-Sitzung des Marktgemeinderats.
Nach Rücksprache mit der Feuerwehrführung des Hauptortes Kirchenthumbach plädierte Bürgermeister Jürgen Kürzinger für die Anschaffung eines leichten Löschfahrzeugs vom Typ TSF. Der Wunsch der Thurndorfer sei keine leicht zu verdauende Kost, befand der Bürgermeister. Klarheit sollte die Einschätzung des obersten Feuerwehrchefs des Landkreises bringen.
Kreisbrandrat empfiehlt TSF-W
Der Rathauschef berichtete dem Gremium über eine Besprechung mit Kreisbrandrat Markus Saller und der Empfehlung der Landkreis-Feuerwehrführung zur Anschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeugs-Wasser (TSF-W). Dabei handelt es sich um ein Löschfahrzeug mit kompaktem Format und optimaler Ausstattung für Brandbekämpfung, Menschenrettung sowie Löschwassertranport und -förderung.
Den Ratschlag des Kreisbrandrats aufgreifend empfahl auch Dritter Bürgermeister Alexander Schatz den Kauf eines TSF-W. Der Thurndorfer verwies unter anderem auf den Vorteil, das Fahrzeug bei einem Gesamtgewicht unter 7,5 Tonnen mit dem sogenannten Feuerwehr-Führschein steuern zu können. Schatz betonte zudem die Bereitschaft der Thurndorfer, Atemschutz-Träger auszubilden.
Ausrüstungspool soll künftig Klarheit bringen
Auf die Frage von Josef Schreglmann über die Notwendigkeit einer Atemschutzausrüstung stellte Schatz fest: „Ein wasserführendes Fahrzeug braucht auch Atemschutzträger; das ist in Bayern Norm.“
Während sich Georg Adelhardt eine Feuerwehrausrüstung wünschte, die sich speziell an den Bedürfnissen des jeweiligen Ortsteiles orientieren sollte, regte Bürgermeister Jürgen Kürzinger einen Ausrüstungspool für die gesamte Marktgemeinde an. Jan Wiltsch empfahl, den Vorschlägen des Kreisbrandrats zu folgen.
Zweiter Bürgermeister Ewald Plößner schlug in Anlehnung an die Wünsche des Bürgermeisters vor, den gesamten Pool der fünf Gemeindefeuerwehren durch die Landkreisführung der Feuerwehr beurteilen zu lassen.
Bei zwei Gegenstimmen von Georg Adelhardt und Josef Schreglmann votierten schließlich 14 Marktgemeinderäte einschließlich des Bürgermeisters für die Anschaffung eines TSF-W für die Thurndorfer Brandschützer. Mit der Entscheidung verbunden ist die Einstellung von jeweils 90.000 Euro in die Finanzplanung für die Jahre 2021 und 2022.
Zu viele Photovoltaikfreiflächen sorgen für Kummer
Das Baurecht für den "Solarpark Altzirkendorf" rückt näher. Widerstand regt sich allerdings bei einem ähnlichen Großprojekt bei Thurndorf. Mit der Einleitung eines baurechtlichen Genehmigungsverfahrens für ein weiteres „Sonnenkraftwerk“ befürchtet Bürgermeister Jürgen Kürzinger eine Antragsflut für weitere Projekte: „Da müssen wir aufpassen, sonst werden wir mit Anträgen überrollt.“
Im Informationsteil der öffentlichen Sitzung berichtete Kürzinger von Überlegungen, den Photovoltaik-Zubau im Bereich der Marktgemeinde zu steuern. Richten soll es ein kommunales Steuerungskonzept. Für einen Kriterienkatalog erwartet der Bürgermeister Vorschläge aus den Fraktionen.
Dorferneuerung Sassenreuth in der Warteschleife
Ein Vergabestopp herrscht derzeit bei Dorferneuerungsmaßnahmen. Mit Blick auf die Bauprojekte in Sassenreuth sprach der Bürgermeister von „Bremsspuren“ des Amts für Ländliche Entwicklung (ALE).
Die Baumaßnahmen seien jedenfalls ausschreibungsreif, betonte Kürzinger. Jetzt liege der Ball bei der Dorferneuerungsbehörde. „Offensichtlich gibt es in der Corona-Krise mehr Projekte als Geld“, mutmaßte er.
Übereinstimmend forderten Winfried Sporrer, Ewald Plößner, Dominik Brütting und Josef Schreglmann einen zügigen Beginn der Baumaßnahmen spätestens nach den Wintermonaten. Das ALE stehe in der Pflicht.
Als Co-Finanzierer der Sassenreuther Projekte müsse auch die Marktgemeinde ein berechtigtes Interesse an einem baldigen Start der Dorferneuerung haben, ergänzte Jürgen Geyer. Er forderte den Rathauschef auf, „Druck zu machen“.
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