Ein bestimmtes Thema in der Sitzung des Grundstücks- und Bauausschusses stieß bei einigen Bürgern auf großes Interesse. Und so wohnten sie der Zusammenkunft im Sitzungssaal des Rathauses bei.
Bei dem öffentlichen Tagesordnungspunkt ging es um die Wasserqualität im Ortsteil Blechmühle. Dem Rathaus lag ein Schreiben von den Bewohnern der Blechmühle, Hausnummer 1 und 2, vor, die über trübes, manchmal braunes Trinkwasser klagten.
Doch wie kommt das braune Wasser in die Leitung? Wasserwart Gerhard Strauß brachte in der Sitzung Licht ins Trübe. Die dort bestehende Wasserleitung stamme aus den 1950 Jahren, informierte er. Sie kommt vom Mühlenweg und läuft unter der B 470 hindurch zu den beiden Häusern. Es handele sich um eine Gussleitung mit großem Durchmesser, erläuterte Strauß.
Der Wasserverbrauch in den Einfamilienhäusern der Blechmühle sei relativ gering, daher herrsche dort eine geringe Strömungsgeschwindigkeit, berichtete der Wasserwart. Infolgedessen könne es zu Ablagerungen kommen. Wenn dann morgens das Wasser aufgedreht werde, lösen sich zunächst die Ablagerungen und es komme trübes oder braunes Wasser. Das mehrfache Spülen der Leitung habe leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht, sagte Strauß.
Einig waren sich alle Ratsmitglieder: "Hier besteht Handlungsbedarf." Bauhofleiter Jörg Dollhopf erörterte dann die weiteren Probleme. Denn es gebe keinen richtigen Plan für den Verlauf der Wasserleitung. Die 70 Jahre alte Leitung liege auf Privatgrundstücken ohne Grunddienstbarkeit. Eigentlich müsste sie auf öffentlichem Grund verlegt werdenm erkte er an.
Als Möglichkeit sah er es an, die bestehende Wasserleitung in Richtung Grünthanmühle anzuzapfen. Die Gemeinde setze ein T-Stück und einen Schieber, erläuterte Dollhopf. Die Kosten für die Verlegung der Verbrauchsleitung von dort bis zum Haus auf Privatgrund muss dann der Eigentümer tragen. So steht es in der Satzung für die öffentliche Wasserversorgungseinrichtung des Marktes Kirchenthumbach. Es würden für die Eigentümer hohe Kosten entstehen.
Nach eingehender Diskussion vereinbarte der Grundstücks- und Bauausschuss, dass sich Bürgermeister Jürgen Kürzinger mit den betroffenen Familien an einen Tisch setzt, um eine Lösung zu erarbeiten. Einstimmig wurde hierfür ein Grundsatzbeschluss gefasst.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war ein Bauantrag zur Umnutzung eines landwirtschaftlich genutzten Gebäudes für Wohnzwecke auf der Fronlohe. Das Vorhaben erhielt einstimmig das gemeindliche Einvernehmen.
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