Offenbar "übersehen" hat ein 42-jähriger Paketfahrer am Mittwoch die "Immenreuther Kreuzung" - wohl auch wegen der fehlenden Ortskenntnis. Doch schnell war den Polizisten auch ein weiterer Faktor, weshalb es zu dem Unfall gekommen war, klar. Der Fahrzeugführer stand unter der Wirkung berauschender Mittel.
Gegen 21.15 Uhr befuhr er die Staatsstraße 2177 aus Richtung Immenreuth kommend mit einem Kurierwagen. An der sogenannten "Immenreuther Kreuzung" nahe Oberbruck brachte der Mann den Mercedes Vito nicht zum Stoppen und "schoss" ungebremst über die T-Kreuzung und damit über die vorfahrtsberechtigte Staatsstraße 2665 zwischen Kemnath und Kulmain.
Hecke "umgemäht"
Glücklicherweise kam es hierbei nicht zum Zusammenstoß mit anderen Fahrzeugen. Im weiteren Verlauf durchfuhr das Kurierfahrzeug den Straßengraben, "mähte" eine dortige Hecke nieder und rollte über einen Flurweg, ehe es in einer Wiese zum Stillstand kam. Der Mann blieb nach ersten Erkenntnissen unverletzt. Am Kleintransporter entstand ein nicht unerheblicher Schaden im Frontbereich. Auch das betroffene Flurstück und die Hecke wurden in Mitleidenschaft gezogen.
Zum Verkehrsunfall wurden die Feuerwehr Kulmain sowie ein Rettungswagen des BRK-Rettungsdienstes durch die Leitstelle zum Unfallort beordert. Die Maßnahmen der Floriansjünger beschränkten sich auf die Ausleuchtung der Unfallstelle und die Brandabsicherung sowie die Unterstützung bei der Fahrzeugbergung. Unverrichteter Dinge konnte die Rettungswagenbesatzung den Einsatz beenden.
Alkohol und Medikamente
Ein Verkehrsteilnehmer hatte laut Polizei den Unfallhergang beobachtet. Dieser und weitere Fahrzeuglenker hatten angehalten, den Notruf abgesetzt und den Unfallverursacher bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte betreut. Wie die Polizei schriftlich mitteilt, wurde bei der polizeilichen Unfallaufnahme festgestellt, dass "der Fahrer augenscheinlich unter Alkohol- und Medikamenteneinfluss stand". Den Einsatz der rund 15 Feuerwehrleute, die mit drei Fahrzeugen angerückt waren, leitete der Kulmainer Kommandant Ernst Braunreuther. Ebenfalls am Einsatzort war Kreisbrandmeister Florian Braunreuther.
Nach der Unfallaufnahme ging die Fahrt für den Unfallverursacher im Streifenwagen der Polizei weiter. Eine Blutentnahme im Krankenhaus stand an. Laut Polizeiangaben wurden gegen den Fahrer ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet und der Führerschein sichergestellt.
Unfall kein Einzelfall
Ähnlich wie der Unfall am Mittwochabend ereigneten sich in diesem Jahr bereits mehrere Unfälle an der "Immenreuther Kreuzung". Auch in den Jahren zuvor kam es dort häufig zu Zusammenstößen. Während es sich beim Unfall am Mittwochabend auf einen Sachschaden begrenzte, so kam es rückliegend auch zu Verletzten.
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