"Ausverkauft" hieß es am Freitagabend im Foyer der Mehrzweckhalle Kemnath. Dass der Ansturm mit rund 230 Besuchern so groß war, lag am Trio auf der Bühne: Benni Roder aus Speinshart, Alex Thurn aus Oberbibrach und Tom Walter aus Haidenaab-Göppmannsbühl sind als "Horrido-Express" weit über die Region hinaus bekannt, kürzlich erst lieferten sie den mitreißenden Sound zum Kemnather Starkbierfest. Beim jüngsten Auftritt ging es aber schwerpunktmäßig in Richtung Kabarett, überschrieben war das abendfüllende Programm mit "Nie. Mehr. Tanzlmusi".
Da ging es dann beispielsweise um ein "Drehbuch" bei einer Hochzeit, wo man als Band ja schließlich schon bei der Einkleidung der Braut dabei sein müsse. Und sollte dann irgendetwas bei der Feier schief gehen, dann heiße es stets "Die Musi is' an allem schuld!", witzelte das Trio.
Schnell hatten die drei "Horridos" das Publikum auf ihrer Seite und konnten mit ihren "interaktiven sowie intuitiven" Liedern und Geschichten punkten. Das ging dann so weit, dass das Publikum nicht nur mitsingen durfte, sondern die Liedzeilen auch textlich beenden sollte. Bereitwillig nahmen die Zuhörer auch die Einladung zur phantasievollen "Asia-Special-Tour" an, die zu Mönchen, Gurus und Tantra-Übungen in einem Kloster führte. In Liedern wie über den "Covid-Stammtisch" und die "Corona-Wirtshaus-Tour" mag sich vielleicht der ein oder andere Zuhörer wiederentdeckt haben. Immer wieder auf die Schippe genommen wurden die Finanzstärke Kemnaths und die Firma Siemens. "Arbeitest Du noch oder "siemenst" Du schon?", fragten die Männer auf dem Podium ins Publikum. Und sollte einmal der große Bildschirm im Foyer kaputt gehen, dann sei das nicht tragisch: "Dann baut sich Kemnath halt noch ein Foyer!"
Immer wieder durften sich die Zuhörer über selbstgedichtete Weisen, Gstanzln und Lieder freuen. Aufgegriffen wurden zudem Themen wie die Klimadebatte. Viele Lacher hatten die "Horridos" auch auf ihrer Seite, als sie über vermeintlich kreative Namen von Friseursalons sinnierten - beginnend bei "Vier-Haares-zeiten" über "Lieb-Haar-ber" bis hin zu "Kamm-in". Da war es dann nicht mehr weit bis zu dem Punkt, dass sich Friseure und Friseurinnen bei der Namensgebung für Bordelle austobten - mit kreativen Ergebnissen wie "Rein und Raus", "Verkehrszentrale" oder "Auspuff". Insgesamt also viele Geschichten aus dem richtigen Leben, die zum Lachen und Nachdenken anregten.
Nächste Veranstaltungen im Foyer/in der Mehrzweckhalle
- 21. Oktober, Addnfahrer, "s´Lem is koa Nudlsubbn"
- 4. November, Fäaschtbänkler
- 10. November, Martin Frank, "Wahrscheinlich liegt's an mir"
- 3. Februar 2024, Stephan Zinner, "Der Teufel, das Mädchen, der Blues und ich"
- Weitere Infos und Tickets unter www.kemevent.de
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