Rund 120 Ausbildungsstunden und knapp zwei Jahre liegen hinter den "frisch gelernten" Feuerwehrmännern und -frauen aus acht Feuerwehren aus dem Kemnather Land. Der Grundlehrgang "Modulare Truppausbildung - Basis", der für einen Zeitraum von knapp neun Monaten geplant war dauerte am Ende fast zwei Jahre. Die gesetzlichen Auflagen und Einschränkungen wegen der Coronapandemie hatten den Feuerwehrgrundlehrgang ins Stocken und schließlich zum Stillstand gebracht.
"Teilweise konnte mehrere Monate keine praktische Ausbildung stattfinden, die Fortführung zum Erlernen der Handgriffe und dem Wissen zum Feuerwehrdienst war nicht möglich", resümiert Lehrgangsleiter Kreisbrandmeister Florian Braunreuther, aus wessen Zuständigkeitsbereich die Teilnehmer kamen. "Es war nicht erlaubt, dass Kräfte unterschiedlicher Feuerwehren gemeinsam üben", blickt er auf den Lockdown zurück.
Umfangreiche Lehrgangsinhalte
Zu den Inhalten des Lehrganges gehörten unter anderem die Grundlagen der Brandlehre, die verschiedenen Löschgeräte, Verwendung technischer Geräte und Rettungsmittel, Verwendung und Wahl der persönlichen Schutzausrüstung sowie das Absichern von Einsatz- und Gefahrenstellen. Weiter gehörten die Fahrzeug- und Gerätekunde auch Löschwasserentnahme und -versorgung, das Verhalten bei Gefahrensituationen und Erstmaßnahmen bei Gefahrgutunfällen, Knoten und Stichen, die Sicherung gegen Absturz, ein Erste-Hilfe-Kurs und eine Funkschulung zum Umgang mit dem Digitalfunk dazu. Weitere Themen waren etwa die Einsatzhygiene, eine Schulung über psychische Belastung und das Verhalten im Einsatz.
Führungskräfte und Ausbilder aus den acht Feuerwehren hatten die Übungseinheiten in theoretischen und praktischen Unterrichten ausgearbeitet und abgehalten. Auch wirkten sie beim Leistungsnachweis, der an zwei Terminen abgehalten wurde, als Prüfer mit. In mehreren Einzelaufgaben und einer schriftlichen Prüfung stellten die 33 Brandschützer ihr Wissen und die für den Feuerwehrdienst nötigen Handgriffe unter Beweis.
Regelmäßig weiterbilden
Kreisbrandmeister Florian Braunreuther lobte bei der Zeugnisübergabe das Engagement der jungen Feuerwehrleute. Er und Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther appellierten, "immer weiter zu machen". Regelmäßige Übungen und fortdauernde Weiterbildung seien enorm wichtig, um auf eine große Bandbreite an möglichen Einsatzszenarien vorbereitet zu sein.
Die erfolgreichen Teilnehmer waren: Feuerwehr Ahornberg: Jasmin Heser, Sebastian Heser, Maximilian Horn, Johannes Porst, Katharina Zaus und Lisa-Marie Schlicht; Feuerwehr Immenreuth: Tim Götz und Alois Dumler; Feuerwehr Oberwappenöst: Patrick Drechsler, Michael Moller sowie Janik Schönfelder; Feuerwehr Zinst: Luisa Schraml, Raphael Koschta, Tanja Heser, Felix Schraml und Leon Spörrer; Feuerwehr Lenau: Katharina Bayer; Feuerwehr Kemnath: Samuel Kausler, Selina Melzner, Maria Nickl, Manuel Scharf sowie Amelie Zehfuß;
Feuerwehr Kötzersdorf: Jonas Moeller, Alexander Nickl, Oliver Nickl, Florian Trummer und Fabian Woita; Feuerwehr Kulmain: Patrick Abramowski, Melanie Harms, Johannes Nusstein, Felix Reithmeier, Johannes Riedel und Christian Schwendner.
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