Zum Ausbildungsstart hat die Firma IEM Fördertechnik GmbH in Kastl vor wenigen Wochen ein Projekt für ihre Lehrlinge gestartet: In Kooperation mit der Europa-Berufsschule Weiden dürfen sie selbstständig einen speziellen Oberhitzegrille vermarkten. Jetzt fiel hierzu am Firmensitz des Fördertechnikunternehmens der Startschuss für die neue „IEM-Übungsfirma“. Neben geschäftsführendem Gesellschafter Ralf Zander, Ausbildungsleiter Michael Häckl und Auszubildendenvertreter Fabian Scharf waren auch die „Inhaber“ und „Mitarbeiter“ der neuen Übungsfirma anwesend, um ihr Produkt, ihre Strategie und Ziele zu präsentieren. Jasmin James, Lauren Schröder, Maria Spörrer, Daniel Evers, Mindroane Rodolffo und Nikolas Rupprecht werden sich mit der Markteinführung, Weiterentwicklung, dem Verkauf und vielem mehr eines Edelstahlgrills, der speziell zum Grillen von Rindersteaks mittels 800 Grad Oberhitze geeignet ist, beschäftigen. Begleitet werden die Azubis unter anderem auch von Josef Weilhammer, Schulleiter der Europa-Berufsschule in Weiden, und Brigitte Ross, Oberstudiendirektorin am beruflichen Schulzentrum in Weiden.
Regulär würden in einer Übungsfirma gewöhnliche Abläufe nur simuliert. Anders sei das laut Zander bei der „IEM-Übungsfirma“ in Kastl. Das auf Fördertechnik spezialisierte Unternehmen habe sich deshalb etwas für seine Auszubildenden ausgedacht, um weitere Anreize zu schaffen: „Wir wollen unseren Azubis die Möglichkeit bieten, ein eigenes Produkt zu konstruieren und selbstständig zu vermarkten.“ Die Grundsteine für das Projekt legten in den vergangenen Monaten bereits Auszubildende aus den Bereichen Konstruktion und Produktdesign, die in diesem Zusammenhang den Prototypen des Gourmet-Oberhitzegrills entwarfen. Damit sich jeder ein Bild vom Erfolg der Grilltechnik machen konnte, wurden zwei Vorführgeräte auf der Dachterrasse des Unternehmens zur Präsentation in Betrieb genommen. Ausbildungsleiter Michael Häckl stand den Auszubildenden im Bereich Konstruktion und Zerspanung sowie Metalltechnik beim Bau der ersten Prototypen zur Seite.
„Von der Produktentwicklung bis zur erfolgreichen Markteinführung sind viele weitere Schritte nötig“, weiß Annette Suttner, die im Unternehmen für den Bereich Marketing verantwortlich ist. Von der Zielgruppenbestimmung, Kostenrechnung, Marktanalyse, Wahl passender Vertriebskanäle, Verpackung, Versand, der Bezahlabwicklung, Kundenservice, Werbung bis hin zum Controlling sei es ein breites Spektrum. Bei der Auftaktveranstaltung wurde ein Wettbewerb zur Namensfindung für das neue Produkt gestartet, bei dem es einen dieser Grills zu gewinnen gibt. Im anschließenden Workshop konnten sich die Beteiligten Projektgruppen anschließen. Jasmin James, Auszubildende als Fremdsprachenindustriekauffrau, findet es zum Beispiel spannend, einen eigenen Online-Shop zu erstellen. Brigitte Ross schlug vor, die Übersetzung der Betriebsanleitung mit Studierenden der Fachakademie für Übersetzen und Dolmetschen vom Beruflichen Schulzentrum Weiden zu übernehmen. Abschließend erläuterte Annette Suttner, dass der Grill kein neuer Geschäftsbereich der IEM sei und dieser ausschließlich nur zu Übungszwecken vermarktet wird.
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