Ausgaben von 28493 Euro für neue Seilrollenführungen und 3200 Euro alleine für die Überprüfung des Skiliftantriebs durch den Hersteller standen im Raum. 10 000 Euro wollte der Förderverein Tannenberg zu den Aufwendungen beitragen.
Keine Ersatzteile mehr
Die Überprüfung des Antriebs erfolgte nun durch die ortsansässige Scharf Techno GmbH. Bürgermeister Thomas Kaufmann unterrichtete dazu in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag über die festgestellten Schäden und dem Ausbau des defekten Getriebes in der Vorwoche. Ersatzteile für den 50 Jahre alten Antrieb gibt es nicht mehr. Versucht werde nun, entweder gebrauchte Teile zu beschaffen oder die zu ersetzenden neu anzufertigen. Kaufmann war zuversichtlich, die erforderlichen Teile bis zum Beginn der Liftsaison einbauen zu können.
Neben dieser Reparatur wurde bereits im Oktober der Austausch der Seilrollenführungen in die Wege geleitet. Die erforderlichen Teile sind bereits geliefert. In Auftrag gegeben wurde auch der Rückschnitt des Baumbewuchs entlang der Lifttrasse. Noch in diesem Monat werden die Arbeiten erledigt, kündigte der Rathauschef an.
Zusätzliches Personal
Durch das zwischenzeitlich genehmigte Hygienekonzept fällt ein höherer Personalbedarf an. Aus diesem Grund werden zusätzliche Helfer für die Schichten gesucht. An Werktagen werden zwei und an Wochenenden drei Schichten eingesetzt. Eine kurzfristige Teilzeitbeschäftigung wird angeboten. Bestimmte Aufgaben können auch Jugendliche ab 16 Jahre übernehmen.
Für die Reparatur des Antriebs, den anstehenden Arbeiten und für die Hygieneschutzausstattung des Personals fallen noch zusätzliche Kosten an, die Kaufmann mit rund von rund 20 000 Euro bezifferte. Zu der Frage nach der finanziellen Beteiligung benachbarter Gemeinden im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit sagte das Gemeindeoberhaupt, entsprechende Schreiben verschickt, jedoch noch keine Antworten erhalten zu haben.
"Die Kosten laufen aus den Ruder", befürchtete Eberhard Besold (FW). Er wiederholte seinen Standpunkt aus der Oktobersitzung, dass es besser wäre, die bevorstehende Liftsaison ausfallen zu lassen und die Zeit für die Entwicklung eines gründlichen Konzepts zu nutzen. "Gründlichkeit vor Schnelligkeit", unterstrich er und stellte die Frage, warum nicht bereits im Sommer das Getriebe des Antriebs geprüft wurde.
Emotionale Entscheidung
Nach seiner Meinung wurde im Oktober eine emotionale Entscheidung getroffen, bei der die Wirtschaftlichkeit nicht mehr im Vordergrund stand. Besold verwies auch auf die Vorgabe, dass bei jeder Schicht ein ausgebildeter Ersthelfer vor Ort sein muss. Die Kosten für die anzuschaffende Schutzkleidung und das Freischneiden der Lifttrasse schätzte er alleine auf 15 000 Euro. Zur Lösung des Personalproblems regte Adrian Scheitler (IWG) an zu erkunden, ob nicht gut deutsch-sprechende Flüchtlinge eingesetzt werden dürfen. Fleißige Leute unter ihnen kenne er.
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