Hilfe ist für Hildegard Haupt Programm. Diese Hilfe spielt sich nicht nur in der eigenen Familie ab, in der sie sich um ihre 94-jährige Mutter kümmert, sondern um unfassbar viele Menschen, die nicht mehr lange zu leben haben. "Die Hospizarbeit begann bei mir im Jahr 2004", erinnert sich Haupt. Zwei Jahre später wurde unter ihrer Federführung die erste Trauergruppe gestartet, bei der sich Haupt den Angehörigen von Verstorbenen und deren Trauerbewältigung annahm. 2007 folgte das erste Trauerseminar, bei dem sich Menschen aus dem gesamten Landkreis Hilfe holten.
"Besonders schwierig ist die Trauerbewältigung in der Corona-Zeit, in der sich viele nicht verabschieden konnten. Seit einem Jahr können sich Hilfesuchende telefonisch an mich wenden", sagt Haupt. Unterstützung gibt die ausgebildete Arzthelferin seit rund drei Jahren auch beim Ausfüllen der Vorsorgevollmacht und der Patientenverfügung. Soziales Engagement zeigte die Preisträgerin in der katholischen Pfarrei und beim Grafenwöhrer Frauenbund, wo sie besonders den Senioren viel Freude bereitete. Die Seniorenfahrten organisierte Haupt bereits 20 Jahre lang mit viel Ideenreichtum.
Todkranke strahlen so viel Lebensfreude aus für Andere und freuen sich über jeden Tag. Wir, die wir gesund sind, sollten nicht jammern.
"Ich freue mich über die Anerkennung aus der Trauergruppe, die damit ihren Dank ausgedrückt hat", gesteht Haupt. Bewunderung zeigt sie den Todkranken: "Sie strahlen so viel Lebensfreude aus für Andere und freuen sich über jeden Tag. Wir, die wir gesund sind, sollten nicht jammern."
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