Grafenwöhr: Unterschriften für gegenseitige Hilfe im Notfall

Grafenwöhr
03.05.2021 - 13:54 Uhr

Die „Vereinbarung über gegenseitige Hilfe“ zwischen dem US-Firedepartment der US-Armee-Garnison Bavaria und den Grafenwöhrer Feuerwehren ist unterzeichnet. Damit wird eine jahrzehntelange Tradition fortgesetzt.

Oberst Christopher Danbeck und Bürgermeister Edgar Knobloch (vorne) unterzeichnen die Vereinbarung zur gegenseitigen Hilfe. Den Vertrag begrüßen Firechief Josef Rodler (stehend, von links nach rechts), seine Fireassistans Gerhard Schneider, Volker Mocker und Tobias Zwicker sowie Alexander Richter, Feuerwehrkommandant und Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Grafenwöhr.

Der Grafenwöhrer Bürgermeister Edgar Knobloch und Oberst Christopher Danbeck von der US-Armee-Garnison Bavaria haben ihre Unterschriften unter das Dokument gesetzt, das seit Jahrzehnten dazu dient, sich gegenseitige Hilfe im Notfall zu bestätigen. Vor dem Firedepartment der Tower Barracks in Grafenwöhr fand die Zeremonie statt. Die aufgefahrenen Einsatzfahrzeuge von Lager und Stadt demonstrierten die Schlagkraft der Wehren. „Diese Vereinbarung zwischen dem Commander der United States Army Garrison Bavaria und der Stadt Grafenwöhr besteht, um die Vorteile der gegenseitigen Hilfe bei der Brandvorbeugung, dem Schutz von Leben und Eigentum bei Bränden und der Brandbekämpfung, um alle Notfalldienste zu umfassen, für jeden zu sichern“, lautet das „Amts-Deutsch/Amerikanisch“ im Vertrag.

„Das was seit Jahrzehnten praktiziert wird, ist nun erneut auf Papier festgehalten und das ohne großes Bürokratiemonster“, kommentierte Bürgermeister Edgar Knobloch die Unterzeichnung. Für Knobloch ist es richtig und wichtig, dass dieser Austausch regelmäßig praktiziert werden kann. Das Firedepartment kommt so mit seiner enormen Ausstattung, die vom Drehleiterfahrzeug bis zum Rüstwagen reicht, auch außerhalb des Übungsplatzes zur Hilfe. Andererseits helfen und unterstützen die freiwilligen Feuerwehren der Stadt auch innerhalb des Lagers. Knobloch dankte dem Kommandeur und den Verantwortlichen der Wehren, insbesondere Firechief Josef Rodler und Alexander Richter, für das gute Miteinander. Ein glücklicher Umstand sei es auch, dass nicht nur Feuerwehrkommandant Alexander Richter, sondern auch viele Mitglieder der Freiwilligen Wehren bei der US-Feuerwehr arbeiten. „Bei gegenseitiger Hilfe gibt es kein Zurück und keine Grenzen“, sagte das Stadtoberhaupt.

„Übergreifende Schulungen, Übungen, Qualifizierungen kommen dem gemeinsamen Ziel zugute, nämlich Menschen zu helfen, egal ob in oder außerhalb des Lagers.“

Firechief Josef Rodler

"Von Soldaten bis zu freiwilligen Feuerwehrleuten vor Ort sind wir eine Gemeinde", freute sich Oberst Christopher Danbeck über die Unterzeichnung. Er wertete den Vertrag als öffentliches Zeichen für die hervorragende Zusammenarbeit. „Wir profitieren beide“, bestätigte Firechief Josef Rodler. Es sei ein großer Vorteil, dass die Berufsfeuerwehrmänner des US-Firedepartment auch bei den freiwilligen Feuerwehren engagiert sind. Meist würden sie auch von dort ihre Grundfähigkeiten und ihr Wissen zum Berufseinstieg mitbringen. „Übergreifende Schulungen, Übungen, Qualifizierungen kommen dem gemeinsamen Ziel zugute, nämlich Menschen zu helfen, egal ob in oder außerhalb des Lagers“, betonte Rodler. Die gegenseitige Unterstützung und Hilfe habe eine lange Tradition und bestehe seit den 1950er Jahren, stellte Feuerwehrkommandant Alexander Richter heraus. „Wir sind in der glücklichen Lage, über eine so geballte Schlagkraft zu verfügen.“

Im Anschluss an die Unterzeichnung warfen Bürgermeister Edgar Knobloch und Oberst Danbeck einen Blick in die neue Melde- und Einsatzzentrale, die sich seit kurzem im Probebetrieb befindet. Über 120.000 in Grafenwöhr und Vilseck installierte Rauch- und Hitzemelder laufen hier zusammen. Von zwei Kommandopults aus werden durch die Operator die Alarmierungen entgegengenommen und die Einsätze koordiniert.

Oberst Christopher Danbeck und Bürgermeister Edgar Knobloch werfen einen Blick in die neue Melde- und Einsatzzentrale, die sich seit kurzem im Probebetrieb befindet.
OnetzPlus
Pressath13.01.2021
 
 

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